Jade-Weser-Port, Dienste, THE Alliance, Hapag-Lloyd Al Zubara Contaimnerschiff in Wilhelmshaven am CTW, Maersk, Niedersachsen, Häfen
© Hapag-Lloyd

Auf Betreiben des Automobillogistikers Mosolf soll der Jade-Weser-Port ausgebaut werden. Noch im ersten Quartal werden die Ergebnisse einer Bedarfsanalyse erwartet.

Es geht um eine Fläche nördlich es bestehenden Containerterminals in Deutschlands einzige Tiefwasserhafen. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, will Mosolf dort ein RoRo-Terminal, vornehmlich für den Automobilumschlag, betreiben. [ds_preview]

Das in Kirchheim unter Teck ansässige Unternehmen ist seit Ende 2020 an der Jade aktiv. Seit dem vergangenen Jahr werden bereits Autos verladen. Car Carrier können bislang im Inneren Hafen in Wilhelmshaven anlegen.

Teil der Bedarfsanalyse, die von Mosolf angeregt wurde, ist demnach auch eine Vorplanung und eine Kostenschätzung. Die Pläne sehen vor, dass die Kaje des Jade-Weser-Ports um rund 400 m nach Norden erweitert werden. Dazu müsste der bestehende Schlepperhafen zurückgebaut und das Gelände aufgespült werden. Eine feste RoRo-Rampe könnte in die Kaje integriert werden.

Nach Angaben der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH entwickelte sich am JadeWeserPort x der Umschlag von Fahrzeugen zuletzt positiv. Nach rund 9.000 Fahrzeugen im Jahr 2022 wurden 2023 rund 36.200 Fahrzeuge verladen.

Neben dem Automobilumschlag sollte das neue Mehrzweckterminal in Wilhelmshaven aus Sicht des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums auch dem Umschlag von Ausrüstung und Bauteilen für Offshore-Windkraftanlagen auf See dienen – solche Schwerlastflächen sind in den deutschen Seehäfen Mangelware. Ab diesem Frühjahr baut Niedersachsens Hafengesellschaft NPorts deshalb schon neue Liegeplätze in Cuxhaven – dort auf einer Gesamtlänge von 1.250 m.

Schon bei der Eröffnung des Jade-Weser-Port vor 23 Jahren war von einem späteren Ausbau auf eine Kapazität von jährlich 2,7 Mio. TEU die Rede. Doch der Containerumschlag blieb deutlich hinter den Erwartungen liegt. 2023 wurden 531.637 TEU umgeschlagen – im bislang besten Jahr 2021 waren es rund 713.000 TEU.

Neuen Schwung und signifikante Mengenzuwächse erwartet der Hafen ab diesem Jahr mit dem Start der sogenannten «Gemini Cooperation“ von Maersk und Hapag-Lloyd. Wilhelmshaven gehört wie auch Bremerhaven zu den Hubs, die von den großen Diensten angelaufen werden.

Im angrenzenden 150 ha großen Güterverkehrszentrum (GVZ) des Hafens sind laut der Marketinggesellschaft inzwischen rund 70% der Flächen ausgelastet. In diesem Jahr sollen 40 ha EU-weit ausgeschrieben und langfristig an hafenaffine Unternehmen verpachtet werden.