Kiel, DFDS, Hafen
© Seehafen Kiel

Der Seehafen Kiel hat 2024 das Rekordergebnis aus dem Vorjahr verfehlt. In den kommenden fünf Jahren sollen 70 Mio. € investiert werden.

In dem Ostsee-Hafen wurden im vergangenen Jahr 7,5 Mio. t Fracht umgeschlagen. Das sind 3,8% weniger als 2023. Die Zahl der Passagiere im Fähr- und Kreuzfahrtbereich ging um 5% auf 2,7 Mio. Personen zurück. [ds_preview]

Als Folge der schwächelnden Wirtschaft in Skandinavien und Deutschland sanken die Mengen auf den Routen nach Göteborg und Oslo (774.000 t Fracht). Im Fahrtgebiet in Richtung Baltikum gab es hingegen bereits das zweite Jahr in Folge einen Zuwachs von 4,5% auf 2,74 Mio. t.

Auch das Passagiergeschäft blieb trotz leichtem Rückgang insgesamt auf einem hohen Niveau im Fähr- (1,63 Mio. Passagiere) und Kreuzfahrtbereich (1,1 Mio. Passagiere). „Wir blicken auf ein zufriedenstellendes Ergebnis in Zeiten eines anspruchsvollen Marktumfeldes“, so Hafenchef Dirk Claus.

Auch das Papiergeschäft entwickelte sich vor allem zu Jahresbeginn stark und verbuchte ein Plus von 10% auf 744.000 t. Für dieses Jahr erwartet Claus eine leichte Erholung in den Skandinavienverkehren.

Ein starkes Minus von knapp 40% verbuchte der Intermodalverkehr im Kieler Hafen. Dem Unternehmen zufolge seien die sanierungsbedürftige Eisenbahninfrastruktur und die stetig steigenden Trassenpreise verantwortlich für diese Entwicklung. 2024 wurden gut 13.000 KV-Einheiten an der Förde verladen.

Der Kieler Hafenchef Claus kündigte Investitionen von rund 70 Mio. € in den kommenden fünf Jahren an. Darunter sind eine weitere Landstromanlage für Schiffe, eine Hafenerweiterung auf dem Gelände des abgerissenen Kraftwerks auf dem Ostufer sowie Photovoltaikanlagen und E-Ladesäulen für Autos und Lastwagen.