Kurz vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden haben die USA und Großbritannien ihre Sanktionen gegen Russlands Energiesektor verschärft.
Die Sanktionen betreffen unter anderem zwei der größten russischen Ölkonzerne sowie unter anderem die Flotte von Sovcomflot, teilte das US-Finanzministerium am vergangenen Freitag mit. Mit ihren Sanktionen wollen die USA eine wesentliche Einnahmequelle Russlands trockenlegen. [ds_preview]
Die sanktionierten Ölkonzerne Gazprom Neft und Surgutneftegas fördern den Angaben zufolge täglich mehr als 1 Mio. Barrel Öl. Das entspreche etwa einem Wert von 23 Mrd. $ (rund 22,5 Mrd. €) im Jahr. Neben den USA verhängt auch die britische Regierung Sanktionen gegen diese beiden russischen Unternehmen.
Weitere Maßnahmen zielen auf die sogenannte Schattenflotte Russlands. Das US Treasury Department listet 183 Öl-Tanker, Gastanker und andere Frachter bzw. die dahinter stehenden Reedereien auf, die Russland nutzt, um bestehende Sanktionen beim Öltransport zu umgehen.
Infolge dieser Sanktionen ist es US-Bürgern und Unternehmen mit Sitz in den USA untersagt, Geschäfte mit den sanktionierten Firmen und Personen auszuführen. Mit der Schwächung der russischen Energiewirtschaft soll dem Kreml die Grundlage für die Finanzierung des Krieges in der Ukraine entzogen werden.
In der Praxis könnte das nach Einschätzungen von Experten dazu führen, dass 25% dieser technisch als kritisch gesehene Flotte vom Markt verschwinden könnte.