Ampereship, Fähre, Helgoland
Der Baiu der neuen Dünenfähre für Helgoland soll 2026 fertiggestellt werden. (© Ampereship)

Ostseestaal und die Schwesterfirma Ampereship haben den Auftrag für den Bau einer vollelektrischen Fähre für Helgoland erhalten. [ds_preview]

Die Stralsunder Gesellschaft Ostseestaal ist von der Hafenprojektgesellschaft Helgoland mit der Entwicklung und dem Bau einer vollelektrischen Fähre beauftragt worden. Die sogenannte Dünenfähre wird künftig die deutsche Nordsee-Insel Helgoland mit der Nebeninsel Düne verbinden. Sie löst die seit 1997 auf der rund einen Kilometer langen Route verkehrende Fähre „Witte Kliff“ ab, die mit konventionellem Schiffstreibstoff betrieben wird. Die neue Elektro-Solar-Fähre wird 15,2 m lang und 5,6 m breit sein und Platz für 95 Passagiere bieten.

Gebaut wird die neue emissionsfreie und vollelektrische Fähre von Ostseestaal und der Schwesterfirma Ampereship. „Mit der Fähre für Helgoland verwirklichen wir ein weiteres Projekt zum Einsatz von emissionsfreien Elektro-Solar-Schiffen an der deutschen Küste“, sagt Dirk Zademack, General Manager von Ampereship. Die Stralsunder Unternehmen haben in den zurückliegenden Jahren unterschiedlich konzipierte Elektro-Solar-Fähren abgeliefert, die unter anderem zwischen dem Festland und der Insel Usedom, auf der Warnow in Rostock und auf der Trave in Lübeck verkehren. Das Schiffsdesign und das Engineering der neuen Dünenfähre stammt von Ampereship. Das Schiff verfügt über eine Batteriebank mit einer Leistung von 1.175 kWh und eine Antriebsleistung von 2 x 125 kW. Die Fahrtgeschwindigkeit beträgt maximal zehn Knoten.

23. Elektro-Solar-Schiffbauprojekt

In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind Ostseestaal und Ampereship nach eigenen Angaben europaweit zum führenden Hersteller von Elektro-Solar-Schiffen für die berufliche Binnenschifffahrt avanciert. Beispielweise wurden zum Ende des vergangenen Jahres zwei Elektro-Solarfähren für den oberitalienischen Iseosee abgeliefert. Dabei handelt es sich um die ersten vollelektrischen Fähren in Italien. Im Verbund der Stralsunder Unternehmen Ostseestaal und Ampereship wurden bisher insgesamt 22 Elektro-Solar-Schiffe für unterschiedliche Einsatzzwecke gebaut. Mit dem Bauauftrag für die neue Dünenfähre realisieren Ostseestaal und Ampereship ihr bis dato 23. Schiffbauprojekt. Für die Helgoland-Fähre ist eine Bauzeit von einem Jahr geplant.

Daten & Fakten zur Dünenfähre:

  • Länge: 15,2 m
  • Breite: 5,6 m
  • Höchstgeschwindigkeit: 10 kn (18,52 km/h)
  • Anzahl Fahrgäste: 95
  • Batteriekapazität: 1175 kWh
  • Antrieb: 2 x 125 kW
Ampereship, Fähre, Helgoland
Das Schiff verfügt über eine Batteriebank mit einer Leistung von 1175 kWh und eine Antriebsleistung von 2 x 125 kW. Die Fahrtgeschwindigkeit beträgt maximal zehn Knoten. (© Ampereship)