Laut MAN Energy Solutions ist der ME-LGIA-Motor (Liquid Gas Injection Ammonia), der zur Zeit im Forschungszentrum in Kopenhagen getestet wird, zum ersten Mal bei 100 % Last gelaufen. [ds_preview]
„Wir haben im November 2024 mit Vollmotor-Tests begonnen und sind dabei stets umsichtig und in erster Linie sicherheitsorientiert vorgegangen“, erläutert Ole Pyndt Hansen, Head of Two-Stroke Research & Development, MAN Energy Solutions. „Wir haben den Motor im Lastbereich von 25 bis 100 % mit Ammoniak betrieben und sind der maritimen Energiewende wieder einen weiteren wichtigen Schritt näher gekommen.“
Dabei sei auch das Ammoniak-Einspritzsystem unter Volllast getestet worden, wobei die Diesel-Pilotmengen den Zielvorgaben des Unentsprochen hätten. „Darüber hinaus wurden die positiven Emissionswerte und Leistungsdaten aus früheren Einzylinder-Tests nun auch im Vollbetrieb bestätigt”, so Pyndt Hansen.
Nächste Testphase: Leistungs- und Emissionsoptimierung bei Einspritz- und SCR-Systemen sowie Steuerungsstrategien
MAN Energy Solutions gibt außerdem an, dass das eigene SCR-System (Selective Catalytic Reduction) bei allen Testlasten einwandfrei funktioniert hat. Auch alle Versorgungs- und Sicherheitssysteme hätten wie geplant gearbeitet. In der nächsten Testphase stehen nun Leistungs- und Emissionsoptimierung bei Einspritz- und SCR-Systemen sowie Steuerungsstrategien im Mittelpunkt.
„Das ME-LGIA-Konzept basiert auf dem Verbrennungsprinzip des Dieselmotors und eignet sich daher hervorragend für den Nebenabtrieb“, unterstreicht Christian Ludwig, Head of Global Sales & Promotion, Two-Stroke Business, MAN Energy Solutions, die PTO-Fähigkeit (Nebenabtrieb) des ME-LGIA. „Vor dieser Testrunde haben wir den Nebenabtrieb des Ammoniakmotors bereits mit sehr positiven Ergebnissen simuliert und sind sehr froh, dass sich dies auch in der Praxis bestätigt hat. Wir beabsichtigen, den Nebenabtrieb beim ME-LGIA in gleichem Maße einzusetzen wie bei den anderen Low-Speed-Dieselmotoren in unserem Portfolio.“