Die japanische Reederei MOL hat mit der „Prima Verde“ einen MPP-Neubau in Dienst gestellt, der aktuell als das umweltfreundlichste Schiff seiner Art gilt.
Die „Prima Verde“ wurde auf der Onomichi-Werft mit Sitz in der Präfektur Hyogo gebaut un kommt auf eine Tragfähigkeit von 17.500 tdw. Das Besondere sind aber der kombinierte Antrieb durch einen mit Marinegasöl (MGO) betriebenen Motor und ein Windsegel. Außerdem wurde erstmals ein Frachter aus sogenanntem „grünen“ Stahl gefertigt. [ds_preview]
Der MPP-Frachter, der im Januar 2022 bestellt worden war, soll von der Reedereisparte MOL Drybulk betrieben werden, gehört aber der in Osaka ansässigen Daishin Shipping. Die unter der Flagge Liberias fahrende „Prima Verde“ hat eine Länge von 130 m, eine Breite von 23,6 m und einen Tiefgang von 9,8 m.
Laut MOL wurde die Prima Verde mit zwei VentoFoil-Windsegeln ausgestattet, die von Econowind aus den Niederlanden entwickelt wurden. Dabei handelt es sich um enicht rotierende Flügel, die zusätzlichen Schub erzeugen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Konstruktion „erhebliche“ Kraftstoffeinsparungen ermöglicht und gleichzeitig zu einer „substanziellen“ Reduzierung der Treibhausgasemissionen beiträgt.
Die „Prima Verde“ ist jedoch nicht das erste Schiff in der Flotte von MOL, das mit windunterstützter Technologie ausgestattet ist. Im Mai 2024 gab das Unternehmen bekannt, dass eine Reihe weiterer Bulker und MPP-Schiffe – alle von MOL Drybulk betrieben – mit diesen Lösungen ausgestattet werden sollen.
Für den Bau des Schiffsrumpfs wurde JGreeX, ein umweltfreundlich erzeugter Stahl, verwendet. Laut einer Analyse von UMAS und Lloyd’s Register vom Januar 2024 könnte die fortschreitende Nutzung von grünem Stahl zu einer CO2-Reduzierung führen, die den Betriebsemissionen der internationalen Schifffahrt eines Jahres entspricht.