![BlohmVoss-170227Behling001-021 Marine, Blohm+Voss](https://hansa-online.de/wp-content/uploads/2017/02/BlohmVoss-170227Behling001-021-696x464.jpg)
Offenbar hat es mehrfach Sabotage-Angriffe auf deutsche Marine-Werften gegeben. Bei Blohm+Voss soll die neue Korvette „Emden“ betroffen sein.
Laut Vize-Admiral Jan-Christian Kaack, Chef der Marine, haben Saboteure gezielt versucht, Kriegsschiffe zu beschädigen und in Marine-Stützpunkte einzudringen. „Die wachsende Bedrohung durch Russland ist Anfang 2025 dringlicher als noch vor zwei Jahren“, warnt Kaack bei den „Navy Talks“ in Berlin. [ds_preview]
Saboteure haben in mehr als einem Fall gezielte Schäden angerichtet. Es gebe „auf mehr als einer Einheit Zerstörung, also Sabotage“, so der Marineinspekteur. In den Werften seien darauf entsprechende Maßnahmen getroffen worden.
WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ hatten berichtet, dass auf der zu Lürssen gehörenden Werft Blohm+Voss im Januar bei einer Kontrolle entdeckt worden war, dass mehrere Kilogramm Metallspäne in den Antrieb der fast fertigen Korvette „Emden“ gekippt worden waren. Unentdeckt hätte dies dem Bericht zufolge zu erheblichen Schäden geführt. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es allerdings bislang weder von der Marine noch von der Werft.
Laut Kaack gib es neben Sabotageversuchen an Schiffen auch Versuche, in Stützpunkte einzudringen und „Anbahnungsversuche“ bei einzelnen Soldaten. „Man schafft womöglich die Grundlage für spätere aktive militärische Aktivitäten“, sagte der Vizeadmiral.
Die Marine habe bereits seit 2022 ihre Schutzmaßnahmen verstärkt. Dazu gehöre eine erhöhte Bereitschaft von Minenabwehrkräften in der Ostsee und die Aufstellung von Sicherungskompanien an den Standorten.
Kaack hat nach eigenen Worten eine strategische Erweiterung der bestehenden Planungen („Kurs Marine 2035+“) initiiert. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Es kommt viel auf uns zu.“