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Deutsche ReGas kündigt Chartervertrag für FSRU

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© Deutsche ReGas

Die Euphorie rund um die schwimmenden LNG-Terminals an der deutschen Küste ebbt ab. Die Deutsche ReGas kündigt überraschend einen Chartervertrag mit dem Bund.

Es geht um eines der beiden LNG-Tanker (FSRU) am Flüssiggasterminal „Deutsche Ostsee“ am Hafen Mukran auf Rügen. Ingo Wagner, geschäftsführender Gesellschafter, begründet dies mit der „ruinösen Preispolitik“ der Deutschen Energy Terminal GmbH (DET), einer bundeseigenen Gesellschaft. Damit würden sich die Kapazitäten in Mukran halbieren. [ds_preview]

Die DET betreibt vier FSRU in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Stade. Die Versorgung Deutschlands mit LNG war eines der strategischen Ziele der „Energiewende“ nach dem Beginn des Ukraine-Krieges. Mit dem LNG sollte russisches Pipeline-Erdgas ersetzt werden. Auch der Ausbau des LNG-Terminals auf Rügen war – trotz massiven Protestes von Umweltschützern – forciert worden.

Die Deutsche ReGas, der einzige private Betreiber von LNG-Terminals in Deutschland, hat nun den Charter-Vertrag über die „Energos Power” mit dem Bundeswirtschaftsministerium  (BMWK) gekündigt. Bei dem Schiff handelt es sich um eine der zwei Floating Storage and Regasification Units (FSRUs). Betroffen von der Kündigung ist nur das staatlich finanziert Schiff „Energos Power“. Das zweite Schiff, die „Neptune“, hat die Deutsche Regas nicht beim Bund, sondern beim Energieversorger Total gechartert.

Seit Dezember 2024 vermarktet die DET laut ReGas ihre „Kapazitäten für die regulierten LNG-Terminals systematisch und signifikant unterhalb der ihr von der Bundesnetzagentur genehmigten und kostendeckenden Entgelte“. Dadurch käme es zu einer „erheblichen Marktverzerrung in Deutschland“.