Die in Norden ansässige AG Reederei Norden-Frisia trauert um ihren ehemaligen Vorstand Carl Ulfert Stegmann. Der in der maritimen Branche sehr anerkannte Manager wird heute beigesetzt.
Der ehemalige Vorstand der Reederei, die vor allem für ihre Aktivitäten im ostfriesischen Inselverkehr bekannt ist, verstarb im Alter von 84 Jahren.[ds_preview]
Als Reeder und nicht zuletzt als Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) war Stegmann ein bekannter Name in der Wirtschaft, der sich auf vielfache Weise für die Region verdient gemacht. Er hinterlässt seine Frau und zwei Söhne.
Die heutige AG Reederei Norden-Frisia wurde im späten 19. Jahrhundert unter dem Namen „Frisia“ als reines Schifffahrtsunternehmen gegründet. Seitdem hat sie sich zu einer Unternehmensgruppe mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen rund um die Inselversorgung entwickelt.
Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe heute rund 280 Mitarbeiter. Etwa 180 davon entfallen auf die eigentliche AG Reederei Norden-Frisia als Kernunternehmen. Die Aufgabe der „Frisia“ ist nach wie vor die eines klassischen Inselversorgers: Mit zwölf Fähr-, Fahrgast und Frachtschiffen bedient sie im Schwerpunkt ab Norddeich im ganzjährigen Liniendienst die Inseln Norderney und Juist.
Stegmann wurde 1940 in Norddeich geboren. Sein Studium der Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft führte ihn unter anderem die USA, Ende der 1960er-Jahre schloss er seine Promotion ab. 1972 kam er zur AG Reederei Norden-Frisia, 1975 wurde er als Nachfolge seines Vaters Alleinvorstand. Er investierte in die Flotte und Infrastruktur und führte die Reederei in die Zukunft. 2004 gab er seinen Posten ab, blieb aber noch bis 2017 unter anderem im Aufsichtsrat an Bord. Vor acht Jahren übernahm sein Sohn Carl-Ulfert Stegmann den Vorstand in vierter Generation.