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Angesichts vermehrter Beschädigungen von Unterseekabeln in der Ostsee erwägen die Anrainerstaaten die Einführung einer Gebühr für Schiffe.
Die Ostsee, eine der verkehrsreichsten Schifffahrtsrouten der Welt, ist aufgrund ihrer intensiven Nutzung durch täglich rund 4.000 Schiffe besonders anfällig für Schäden an Telekommunikationskabeln, Stromleitungen und Gaspipelines. Vorfälle von mutmaßlicher Sabotage, bei denen Schiffsanker kritische Infrastruktur beschädigten, haben die Sicherheitsbedenken weiter verstärkt. [ds_preview]
Um die Kabel besser zu schützen, plant die Nato den Einsatz von Fregatten, Patrouillenflugzeugen und Drohnen. Zusätzlich diskutieren die Ostseeanrainer über technische Maßnahmen wie Sensoren zur Erkennung von Ankern am Meeresboden sowie den Bau von Schutzvorrichtungen rund um die Kabel.
Diese Schutzmaßnahmen seien jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Eine mögliche Lösung könnte daher die Einführung einer Gebühr für Schiffe sein, die die Ostsee oder die dänischen Meerengen passieren – vergleichbar mit Flughafen- oder Versicherungsgebühren im Luftverkehr.
Unklar ist noch, wer letztlich die Kosten tragen wird: die Staaten, die Betreiber der Unterseekabel oder indirekt die Verbraucher durch höhere Steuern oder Energiepreise? Weltweit werden jährlich etwa 150 Unterseekabel beschädigt, doch die flache und stark frequentierte Ostsee gilt als besonders gefährdet. (rup)