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Nach schwierigen letzten Jahren hat sich die Tallink Silja Line berappelt: 2024 beförderten die Fähren fast 5,6 Mio. Passagiere über die Ostsee. [ds_preview]
„Die letzten Jahre waren für den Tourismus- und Verkehrssektor eine Herausforderung, 2024 war da keine Ausnahme“, sagte Paavo Nõgene, CEO der Tallink Grupp. „Wir haben uns vor allem auf die Kostenkontrolle, den erfolgreichen Betrieb unserer Hauptrouten und flexible Möglichkeiten zur Erzielung zusätzlicher Einnahmen konzentriert. In Anbetracht des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds auf allen unseren Heimatmärkten und des niedrigsten Verbrauchervertrauens seit einem Jahrzehnt waren die Ergebnisse des vergangenen Jahres dennoch zufriedenstellend.“ Aktionäre werden eine Dividende von 0,06€ pro Aktie erhalten, teilte der Geschäftsführer mit.
Tallink Silja Line betreibt 14 Schiffe
Die Gesamteinnahmen des Unternehmens für das Jahr 2024 beliefen sich auf 786 Mio. €, Darlehens- und Zinszahlungen lagen bei 116 Mio. €. Zum Ende des Haushaltsjahres betrieb die Gruppe 14 Schiffe. Drei Schiffe wurden im Laufe des Jahres verchartert, während bei zwei Schiffen die Entscheidung über den Einsatz noch aussteht. Die Zahl der beförderten Frachteinheiten überstieg 303.000 und die Zahl der beförderten Personenfahrzeuge belief sich auf 777.000. Das EBITDA des Unternehmens belief sich auf 175 Mio. €, der Nettogewinn erreichte 40,3 Mio. €.
„Schiffe müssen fahren, dürfen nicht liegen bleiben – lange im Hafen liegende Schiffe verursachen nur unnötige Kosten für das Unternehmen“, so Nõgene weiter. „Ein unbeständiges wirtschaftliches Umfeld fordert uns heraus, flexibler zu sein und neue Geschäftsmodelle umzusetzen. In diesem Jahr werden wir die Leistung unserer Hauptrouten genau beobachten und nach Chartermöglichkeiten für Schiffe suchen, die derzeit nicht auf diesen Routen eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang freuen wir uns, dass sich die Route Tallinn-Helsinki nach den Krisenjahren stark erholt hat. Wir sind auch optimistisch, was das Wachstum auf der Strecke Paldiski-Kapellskär angeht, wo die Rückkehr der Fähre ,Star I‘ das Reiseerlebnis für Pkw-Passagiere deutlich verbessert hat. Außerdem sind wir zuversichtlich, dass die Zahl der schwedischen Reisenden auf der Ostsee wieder zunehmen wird.“
Schuldenlast deutlich reduziert
Fast die Hälfte der 5,6 Mio. Passagiere stammte aus Finnland, ein Viertel entfiel auf estnische Kunden. Der Anteil der schwedischen Reisenden betrug weniger als 10% und lag damit noch unter dem Anteil der Passagiere aus anderen europäischen Ländern.
Die Einnahmen aus dem erfolgreichsten Segment der Gruppe, den Estland-Finnland-Strecken, stiegen im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Mio. € auf fast 313 Mio. €. Auch das Gesamtergebnis des Segments verbesserte sich auf 81 Mio. €. Die Investitionen der Gruppe beliefen sich auf 22,4 Mio. € im Jahr 2024, wobei der größte Teil in die Instandhaltung und Reparatur von Schiffen, einschließlich technischer Verbesserungen und Renovierungen von Passagierbereichen, sowie in die IT-Entwicklung floss.
„Aus einer nachhaltigen Geschäftsperspektive ist es wichtig hervorzuheben, dass wir unsere Schuldenlast deutlich reduziert haben. Die Rückzahlung von Darlehen in Höhe von 87 Mio. € im Jahr 2024 ist eine bemerkenswerte Leistung, die die Stabilität unseres Kerngeschäfts unterstützt. Unser primäres Ziel als Vorstand bleibt klar – unsere Position als stabiles, dividendenzahlendes börsennotiertes Unternehmen zu erhalten“, sagte Nõgene abschließend.