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Die europäischen Reeder fordern von der EU mehr Geld für eine Transformation der Schifffahrt. Konkret geht es um die Einnahmen aus dem EU-ETS.
Hintergrund dieser Forderung ist der in Kraft gesetzte „Clean Industrial Deal“ (CID) der EU. Mit dieser Initiative soll die Industrie in Europa wettbewerbsfähiger und klimaneutral werden. Dies soll unter anderem durch emissionsarme, erneuerbare Kraftstoffe geschehen. Auch die Schifffahrt fällt unter die genannten Sektoren.
Mit dem „Clean Industrial Deal“ will die EU mehr als 100 Mrd. € für den Aufbau von „grünen“ Produktionskapazitäten in Europa mobilisieren. Durch eine Änderung der InvestEU-Verordnung soll der Betrag möglicher finanzieller Garantien steigen. Dadurch stünden weitere bis zu 50 Mrd. € für Investitionen bereit, heißt es von Seiten der EU.
Grundsätzlich begrüßen die europäischen Reeder diesen Schritt, stellen aber ihrerseits auch Forderungen. Die Einnahmen aus dem Emissionshandel (EU-ETS) sollten unmittelbar für die Fiannzierung von Produktionskapazitäten und Markteinführung von alternativen, „sauberen“ Kraftstoffen für die Schifffahrt genutzt werden. Konkret werden 9 Mrd. € genannt.
„Die Verwendung der Einnahmen aus dem EU-weiten Emissionshandelssystem ist unerlässlich, um die immense Preisdifferenz zwischen konventionellen und sauberen Kraftstoffen zu überbrücken“, sagt Sotiris Raptis, Generalsekretär der ECSA. Er appelliert zudem an die Brüsseler Kommission, die Bürokratie abzubauen und für gleiche Wettbewerbsbedingungen auf internationaler Ebene zu sorgen.