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Die dänische Reederei Maersk wird in Zukunft Schiffsreparaturen und auch Neubauten in Indien ausführen lassen.
Der Containerriese schloss dazu eine Absichtserklärung mit Cochin Shipyard, der größten Werft des Landes. Ein erster Reparaturauftrag könnte bereits in diesem Jahr folgen. [ds_preview]
Zunächst sollen in dem jüngst geschlossenen „Memorandum of Understanding“ jedoch Möglichkeiten zur Zusammenarbeit erschlossen werden. Die strategische Partnerschaft unterstreicht die drohenden Kapazitätsengpässe in der Schiffsreparatur auf der einen Seite, auf der anderen aber auch das Ziel Indiens, bis 2030 zu den zehn größten maritimen Nationen zu gehören. Bis 2047 will man in die Top 5 aufsteigen.
Anfang des Jahres wurde ein fast 3 Mrd. $ umfassender Fonds aufgelegt, mit dem Indien massive Investitionen in der Schifffahrt plant. Zuletzt erfolgte die Ankündigung einer neuen Linienreederei, deren Kapazität es womöglich mit den Marktführern aufnehmen können wird.
Maersk platziert Reparaturaufträge in Indien
Laut einer Erklärung von Maersk, der Nr. 2 in der weltweiten Containerschifffahrt und seit kurzem Allianz-Partner von Hapag-Lloyd, komme diese Allianz zu einem kritischen Zeitpunkt zustande. Die globale Schifffahrtsindustrie stehe vor großen Engpässen auf Reparaturwerften, sodass die staatlich geführte Werft Cochin Shipyard in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt ist. Der Linienriese werde im Rahmen der Vereinbarung seine Expertise und Möglichkeiten in der globalen Flotte nutzen, um die Kapazitäten der 1972 gegründeten Werft im Südwesten des Landes in der Wartung und Reparatur von Containerschiffen auszubauen. Zunächst sollen sich die Aufträge auf die Reparatur von Schiffen bis 7.000 TEU bzw. 4.000 TEU im Trockendock konzentrieren. Im Laufe der Zeit werden diese Kapazitäten voraussichtlich erweitert.