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In Oktober brach an Bord des Öltankers „Annika“ vor Kühlungsborn ein Feuer aus. Nun wird das Schiff in Stralsund repariert.
Mitarbeiter von Strela Shiprepair haben bereits eine erste Inspektion der Schäden abgeschlossen. Diese zeigte deutliche Brandspuren am Hinterschiff. [ds_preview]
Das 73 m lange Schiff, das zur Flotte von Hans Rinck gehört, fing aus bisher nicht abschließend geklärten Ursachen Feuer. An der Bergung beteiligte Experten vermuteten, dass eine geplatzte Kraftstoffleitung im Maschinenraum den Brand ausgelöst haben könnte. Der finale Schadensbericht wird allerdings erst im Laufe des Jahres erwartet. Mehrere Besatzungsmitglieder wurden nach der Rettung in ein Krankenhaus eingeliefert, konnten dieses aber nach kurzer Zeit wieder verlassen.
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Der mit 640 t Marinediesel beladene Tanker wurde nach ersten Löscharbeiten zunächst nach Rostock geschleppt, nun befindet die „Annika“ sich auf dem Gelände von Strela Shiprepair in Stralsund. Die Reparaturwerft ist damit beauftragt worden, das Schiff wieder einsatzbereit zu machen. Nach einer eingehenden Inspektion wurde zunächst der Rumpf des Tankers mit Hochdruckreinigern bearbeitet, ehe das Schiff auf die Helling vertaktet wurde. Die Reparatur wird nun in der Volkswerft-Halle 290 stattfinden, wo die „Annika“ derzeit neben dem Feuerschiff „Elbe 1“ liegt.
Die große Halle der Stralsunder Volkswerft, die zuletzt an Fosen Shipyards verpachtet worden war, wird seit der Insolvenz des Unternehmens projektmäßig von Strela Shiprepair gepachtet. Es handelt sich um die letzte „Mehrzweck“-Halle an der deutschen Ostsee. Derzeit laufen Gespräche darüber, sie vollständig für den Bau von Monopiles einzusetzen. Jan Tebbe-Simmendinger, Geschäftsführer von Strela Shiprepair, rät davon ab. „Eine Werft muss eine Werft bleiben“, sagte er im Gespräch mit der HANSA. Das Interview lesen Sie in der kommenden März-Ausgabe!
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