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Methanol-Containerschiff „Laura Maersk“ (© Bremenports)

Die Zahl der Schiffe, die Methanol als Kraftstoff nutzen, wächst stetig. In den bremischen Häfen hat man auf diese Entwicklung reagiert.

Künftig können Schiffe in Bremen und Bremerhaven neben LNG auch Methanol bunkern. Dafür wurden klare Regularien festgelegt. [ds_preview]

Neben Schiffen, die mit konventionellem Kraftstoff betrieben werden, machen aktuell in erster Linie Containerschiffe und Autotransporter mit LNG-Antrieb in den bremischen Häfen fest. Parallel dazu steige jedoch auch die Zahl der Schiffe, die als Antriebsart auf Methanol-Motoren setzen, teilte Bremenports mit. Es sei davon auszugehen, dass dieser Anteil in Zukunft wachsen und LNG von Platz eins der alternativen Kraftstoffe ablösen werden.

Nachdem das Bunkern von LNG bereits seit 2015 möglich ist, sind die bremischen Häfen nun auch Methanol-Ready“, sagte Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation. „Mit den jetzt klaren Regularien sind wir gut aufgestellt, und auch strukturell bringt Bremen beste Voraussetzungen mit: An der Weser gibt es bereits methanolfähige Lagerkapazitäten, in Bremerhaven prüfen Bunkerlieferanten den Ausbau, und mehrere Unternehmen beschäftigen sich mit der Produktion von grünem Methanol. In diesem Bereich passiert viel – und Bremen ist vorne mit dabei.“

Häfen müssen sicheres Bunkern von Methanol gewährleisten

Um den Einsatz und damit auch die Verbreitung der klimafreundlicheren Alternativen zu ermöglichen, seien nicht nur die Reeder gefragt. Auch die Häfen müssten ihren Teil dazu tun, indem sie beispielsweise ein zuverlässiges, sicheres Bunkern von Methanol ermöglichen. In Bremen trägt man dem mit einem klar geregelten Verfahren zur Genehmigung von Bunkervorgängen Sorge.

„Beim Bunkern von Kraftstoffen mit einem Flammpunkt unter 55 Grad Celsius – dazu zählen beispielsweise Methanol und LNG – müssen einige Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden“, sagte Hafenkapitän Stephan Berger. „Mit der klaren Handlungsanweisung, die wir dazu jetzt herausgegeben haben, wissen die Reeder und alle sonstigen Beteiligten nun aber konkret wie, und wann was genau zu tun ist, um ein reibungsloses Bunkern der alternativen Treibstoffe zu ermöglichen.“

Bei „Methanol-Ready“ handle es sich laut Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe allerdings nicht nur um ein Label. Langfristig sollen die bremischen Häfen durch die Investition wettbewerbsfähig bleiben. Weiterhin passe der Fokus auf Methanol in die „Green-Fokus-Strategie“ der Häfen. „Wir unterstützen und fördern damit den Einsatz neuer kohlenstoffarmer Treibstoffe in der Schifffahrt – das ist letztlich aktiver Klimaschutz“, so Howe. „Ziel muss es sein, dass in unseren Universalhäfen auch universal gebunkert werden kann – egal ob am Ende Methanol, LNG, Ammoniak oder in Zukunft grüner Wasserstoff in die Schiffstanks gepumpt wird. Das wir dazu jetzt schon einmal für LNG und Methanol klare Ablaufpläne und Regularien haben, ist ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung.“