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Der Essener Energiekonzern RWE fährt seine Investitionen im Segment Erneuerbare Energien zurück. Bis 2030 sollen 10 Mrd. € weniger ausgegeben werden.

RWE reagiert nach eigenen Angaben auf regulatorische Unsicherheiten, Engpässe in der Lieferkette, geopolitische Risiken und höhere Zinsen. Zum einen wird die Renditeanforderung für neue Projekte von bislang durchschnittlich 8% auf 8,5% erhöht. Außerdem werden die bis 2030 geplanten Investitionen in neue Wind- und Solarparks, Energiespeicher, Elektrolyseure oder Kraftwerke um 10 Mrd. € auf 35 Mrd. € zurückgefahren. [ds_preview]

Bereits im November hatte RWE angesichts größerer Risiken für Offshore-Windprojekte in den USA und eines langsameren Hochlaufs der europäischen Wasserstoffwirtschaft Verzögerungen von Investitionen angekündigt. Die eingesparten Mittel fließen stattdessen in ein Aktienrückkaufprogramm über bis zu 1,5 Mrd. €, das im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen werden soll.

Dabei blickt RWE auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Das Konzernergebnis habe mit einem bereinigten EBITDA von 5,7 Mrd. € und einem bereinigten Nettoergebnis von 2,3 Mrd. € die Erwartungen übertroffen. Das Unternehmen investierte 10 Mrd. € in neue Anlagen und nahm eine Kapazität von insgesamt rund 2 GW in Betrieb. Mit knapp 50 TWh habe die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien ein neues Allzeithoch erreicht. Im gleichen Zeitraum seien die CO2-Emissionen erneut deutlich um 13% gesunken.

Im Bereich Offshore Wind lag das bereinigte EBITDA bei 1,6 Mrd. € nach 1,7 Mrd. € im Vorjahr. Ein Grund für den erwarteten Ergebnisrückgang ist, dass RWE beim Terminverkauf von Strommengen, für die das Unternehmen keine langfristig vereinbarten Vergütungen erhält, niedrigere Preise realisiert hat als 2023. Hinzu kam ein erhöhter Aufwand für die Instandsetzung und Wartung der Anlagen.