
Das schwedische Energieunternehmen Vattenfall wird mit dem Bau von zwei Offshore-Windparks vor Borkum beginnen.
„Nordlicht 1“ und „Nordlicht 2“ werden insgesamt 1,61 GW an erneuerbarem Strom liefern. Die Arbeiten sollen 2028 abgeschlossen sein. [ds_preview]
Der Windpark, der ca. 85 km vor der Küste der ostfriesischen Insel Borkum entstehen soll, wird aus 112 Windturbinen des Herstellers Vestas bestehen. Jede Anlage der Modellreihe V236 besitzt eine Leistung von 15 MW. „Nordlicht 1“ soll insgesamt 980 MW liefern, „Nordlicht 2“ weitere 630 MW für eine gemeinsame Leistung von 1,61 GW – damit übersteigt der größte Offshore-Windpark Deutschlands die Leistung eines modernen Kernkraftwerks.
Pro Jahr sollen die Turbinen etwa 6 TWh an grünem Strom zur Verfügung stellen. Auch die Konstruktion selbst steht im Zeichen der Nachhaltigkeit: Die Turbinentürme werden zum Teil aus emissionsarmem Stahl hergestellt, wodurch der CO2-Fußabdruck des Parks um 16% sinken soll. Statt der veranschlagten 2,6 t CO2 pro Tonne Stahl werden demnach lediglich 0,9 t emittiert.
„Der Offshore-Windcluster Nordlicht ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe“, sagte Helene Biström, Head of Business Area Wind bei Vattenfall. „Durch die Beschleunigung der Energiewende in Deutschland und die Unterstützung der industriellen Dekarbonisierung wird er saubere, zuverlässige Energie liefern und zugleich Innovation und Nachhaltigkeit in der Branche fördern. Wir freuen uns darauf, dieses wichtige Projekt in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern entlang der Lieferkette umzusetzen.“
Im Zuge der Investitionsentscheidung kauft Vattenfall die 2024 vom Chemiekonzern BASF erworbenen Anteile am Nordlicht-Cluster zurück. Beide Unternehmen werden langfristig miteinander kooperieren, um die Versorgung mit erneuerbarem Strom sicherzustellen, wie die Schweden mitteilten.