Wechsel in der Geschäftsführung von Meyer Turku: Casimir Lindholm übernimmt den Posten als CEO von Tim Meyer.
Lindholm, derzeit noch Geschäftsführer von Cargotec, wird im Mai zum Unternehmen stoßen. Es ist die zweite Neubesetzung innerhalb weniger Wochen. [ds_preview]
Noch-Geschäftsführer Tim Meyer wird als stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand des Unternehmens wechseln. Laut einer Mitteilung sei der Wechsel Teil eines geplanten Generationswechsels, im Zuge dessen zuletzt Bernhard Meyer den Vorstandsvorsitz an Jaakko Eskola übergeben hatte.
Lindholm leitet den Logistiker Cargotec mit Sitz in Helsinki, zuvor war er unter anderem CEO der finnischen Unternehmen Eltel und Lemminkäinen. Er verfügt über einen Master of Science in Wirtschaftswissenschaften sowie einen Abschluss in Business Administration.
„Mit Casimir haben wir eine außergewöhnliche Führungspersönlichkeit mit langjähriger Erfahrung in verschiedenen Branchen wie dem Baugewerbe gefunden“, sagte Eskola, der selbst erst kürzlich von Wärtsilä zu Meyer Turku wechselte. Er habe bereits früher mit Lindholm zusammengearbeitet.
Lindholms Ernennung ein „wichtiger Schritt“
Lindholm teilte mit, es sei ihm eine „Ehre“, in dieser Rolle bei Meyer Turku anzufangen. „Ich freue mich darauf, mit dem talentierten Werftteam zusammenzuarbeiten, um den zukünftigen Erfolg der Werft und des gesamten finnischen Schiffbau-Ökosystems voranzutreiben.“
Seine Ernennung sei ein „wichtiger Schritt“, wie das Unternehmen mitteilte. „Die zunehmende Komplexität des Geschäfts und der Produkte erfordert, dass sie ihre operativen Verantwortlichkeiten delegieren, um mehr Zeit der Strategie der Familienunternehmen widmen zu können“, heißt es.
Tim Meyer selbst blickt positiv auf seine Zeit als Geschäftsführer zurück. „Meyer Turku hat den Weg aus der globalen Krise gefunden und steht nun auf einem soliden finanziellen Fundament“, sagte er. „Wir freuen uns, den nächsten Schritt in der Entwicklung unseres Familienunternehmens bekannt zu geben. In meiner Rolle als stellvertretender Vorsitzender werde ich mehr Zeit haben, mich auf die strategische Entwicklung der Werft und unserer anderen Familienunternehmen zu konzentrieren. Zusammen mit Jaakko Eskola wird meine Hauptaufgabe darin bestehen, sicherzustellen, dass Meyer Turku eine langfristige Wettbewerbsstrategie mit einem kontinuierlichen Fokus auf Nachhaltigkeit verfolgt. Meyer Turku ist für uns sehr wichtig, da das Unternehmen zu 100% im Besitz der Familie ist.“ Der Standort Papenburg befindet sich derzeit in einer finanziellen Schieflage und wurde teilverstaatlicht.
In den vergangenen zehn Jahre habe Meyer gemeinsam mit seinem Bruder Jan die Kultur und die Menschen in Finnland sehr zu schätzen gelernt, ebenso die „beeindruckende Schiffbaukultur“. Seinem Nachfolger Lindholm wünschte er alles Gute für seinen Start.
Stabile finanzielle Grundlage für Meyer Turku
Jaakko Eskola sagt abschließend: „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Tim zu danken. Er hat die Verantwortung für die Werft mitten in der Covid-19-Krise übernommen und verlässt nun, nach einer Reihe bemerkenswerter globaler Herausforderungen, seine Rolle als CEO einer Werft auf einer verbesserten finanziellen Grundlage und mit vielversprechenden Zukunftsaussichten.“
Seitdem die Meyer Gruppe sich in Finnland engagiert, wurde Meyer Turku zunächst von Jan (2014-2020) und anschließend von Tim Meyer (2020-2025) geführt. Nach der Übernahme der koreanischen Gesellschaft STX habe sich der Jahresumsatz vervierfacht – von 500 Mio. auf 2 Mrd. €. Die Meyer Gruppe investierte über 300 Mio. € am Standort Turku. Bislang konnte dort jährlich ein großes Kreuzfahrtschiff abgeliefert werden, darunter im Jahr 2023 mit der „Icon of the Seas“ eines der größten und komplexesten Kreuzfahrtschiffe der Welt.
