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Die zur Papenburger Meyer-Gruppe gehörende finnische Werft Meyer Turku konnte im vergangenen Jahr trotz eines Umsatzsprungs einen deutlichen Verlust nicht verhindern.

Der Umsatz der Werft Meyer Turku und ihrer Tochtergesellschaften stieg 2023 um 10,6% auf 1,43 Mrd. €, wie jetzt veröffentlicht wurde.[ds_preview]

Damit seien sowohl der Umsatz als auch die Zahl der Mitarbeiter in drei aufeinanderfolgenden Jahren gestiegen, teilte die Werft mit. Aber am Ende bleibt man in den roten Zahlen: Der Verlust für das Geschäftsjahr 2023 betrug 103,8 Mio. € – also deutlich höher als in den Vorjahren, als es 15,6 und 17 Mio. € waren.

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© Meyer Turku

»Das Geschäftsjahr 2023 der Werftgesellschaft wurde durch die vor der Corona-Pandemie abgeschlossenen Schiffsgeschäfte, das neue Prototyp-Schiffsprojekt und die Verlustrückstellung für das im Jahr 2024 abzuliefernde Schiff beeinflusst«, so die Erklärung von Meyer Turlu.

Werft-CEO Tim Meyer betonte die positiven Aspekte: »Die Kreuzfahrtindustrie hat sich auf das Niveau von vor der Pandemie erholt, sogar darüber hinaus, und es gibt eine Nachfrage nach unseren hochwertigen Produkten. Wir tätigen ständig große finanzielle Investitionen in die nachhaltige Entwicklung, was für uns ein wichtiger Wettbewerbsfaktor und ein natürlicher Bestandteil des hochwertigen Schiffbaus ist, für den wir bekannt sind.« Er fügte jedoch an, das in der Zwischenzeit »die gestiegenen Allgemein- und Finanzierungskosten zusammen mit der Covid-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine« die Finanzergebnisse im Jahr 2023 stark beeinträchtigt hätten.

Meyer Turku will Kosteneffizienz verbessern

Es seien außergewöhnliche Zeiten für den Bau des komplexesten Kreuzfahrtschiffs der Welt gewesen. Die »Icon of the Seas« wird als großer Erfolg bewertet. Allerdings verursache jeder Schiffsprototyp erhebliche Kosten, z. B. für die Produktentwicklung. »Mit der Fortsetzung der Icon-Reihe verbessert sich unsere Kosteneffizienz, was dazu führt, dass Schiff für Schiff profitabler wird. Wir blicken also weiterhin optimistisch in die Zukunft«, so Meyer.

An der Ausrüstungspier liegt derzeit die »Mein Schiff 7« von Tui Cruises, das erste methanolfähige Schiff von Meyer Turku überhaupt. Auf der Werft werden auch das zweite Schiff der Icon-Serie, die »Star of the Seas«, die 2025 abgeliefert werden soll, und die »Icon 3«, die 2026 fertiggestellt wird, gebaut.

Neben Kreuzfahrtschiffen setzt Meyer Turku auch auf andere Schiffstypen: So sollen in den Jahren 2025 und 2026 zwei Mehrzweck-Offshore-Patrouillenschiffe an den finnischen Grenzschutz abgeliefert werden.


 

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