
Logistiker und Verlader im Schwergutsektor rechnen laut dem Projektlogistik-Monitor 2025 überwiegend mit rückläufigen, bestenfalls stagnierenden, Exportvolumina.
Die Projekt- und Schwergutschifffahrt kann einer neuen Umfrage zufolge dieses Jahr nicht mit einer Belebung der Ladungsmengen am europäischen Kontinent rechnen.[ds_preview]
So zeichnet der „Projektlogistik-Monitor 2025“ der Bremischen Hafen- und Logistikvertretung (BHV) ein düsteres Bild der Lage. 33% der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass der Projekt- und Schwergutmarkt dieses Jahr schrumpfen werde, 38% rechnen mit einer Stagnation und nur 29% erwarten ein Wachstum des Marktes. Für den Monitor hat der Verein, der die Interessen der Seehafen- und Logistikunternehmen in den bremischen Häfen vertritt, rund 70 Dienstleister und Verlader aus der Projekt- und Schwergutbranche befragt. Die Terminals in Bremen und Bremerhaven bilden neben Antwerpen einen Schwerpunkt für den Umschlag von großen, schweren Ladungen am Kontinent.
Die Prognosen für die eigene Geschäftsentwicklung fallen bei den Unternehmen noch schwächer aus. So rechnen 47% der Befragten dieses Jahr mit einer Abnahme beim Exportvolumen, nur 17% sehen für sich steigende Ladungsmengen.
Zur Begründung der miesen Stimmung verweist die BHV auf befürchtete negative Auswirkungen der handels- und zollpolitischen Maßnahmen der Trump-Administration auf die US- und China-Verkehre. Auch herrsche Unsicherheit darüber, welche Folgen eine Abwendung der USA von erneuerbaren hin zu fossilen Energieträgern für den Markt haben werde.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 beurteilen die Logistiker und Verlader in der Umfrage noch vergleichsweise gut. 47% berichten von einer besseren, 21% von einer stabilen Geschäftsentwicklung.
Trotz der gedämpften Erwartungen ist ein Stellenabbau für den Großteil der Unternehmen aber kein Thema. 32% der Befragten wollen trotzdem ihr Personal in der Projektsparte aufstocken, 58% planen mit der gleichen Anzahl von Mitarbeitern. Zusätzliche Kräfte oder Ersatz für ausscheidende Mitarbeiter seien aber schwer zu finden. Zwei Drittel der Befragten klagen weiterhin über einen Mangel an qualifizierten Bewerbern. (mph)