Als wichtigstes Tor der USA für den transpazifischen Handel wickelt der Hafen jährlich ein Handelsvolumen von 200 Milliarden US-Dollar ab.
Als wichtigstes Tor der USA für den transpazifischen Handel wickelt der Hafen jährlich ein Handelsvolumen von 200 Milliarden US-Dollar ab.

Der World Shipping Council fordert vom US-Handelsbeauftragten, auf rückwirkende Hafengebühren zu verzichten. Es gebe effektivere Alternativen, heißt es.

Die Trump-Regierung hatte angekündigt, zusätzliche Hafengebühren für Schiffe erheben zu wollen, die in cinesischem Eigentum sind oder in China gebaut wurden. Das beträfe einen großen Teil der Weltflotte.[ds_preview]

Der World Shipping Council (WSC) äußert zwar Verständnis für den Plan der US-Regierung, den heimischen maritimen Sektor anzukurbeln. Die angedachten Gebühren aber lehnt die Vereinigung der internationalen Linienschifffahrt aber strikt ab.

Für den heutigen Dienstag ist eine Anhörung in Washington zu dem Vorhaben geplant. „Diese Vorschläge werden zu höheren Kosten für US-Exporteure und Verbraucher sowie zu Ineffizienzen in der Lieferkette führen, ohne China wirksame Anreize zu bieten, seine Handlungen, Richtlinien und Praktiken zu ändern“, sagt Joe Kramek, CEO der WSC.

Der US-Handelsbeauftragte hatte eine Hafengebühr von bis zu 1,5 Mio. $ für in China gebaute Schiffe und eine Hafengebühr von bis zu 1 Mio. $ für jedes Schiff einer jeden Flotte vorgeschlagen, wenn sich darunter in China gebaute oder bestellte Schiffe befinden.

Kramek warnt davor, dass die vorgeschlagenen Hafengebühren „zu einer Überlastung größerer Häfen“ führen und gleichzeitig den Service in kleineren Häfen reduzieren würden, da die Reedereien die Anzahl der US-Hafenanläufe drastisch zurückfahren könnten. Er wies darauf hin, dass sich für ein Containerschiff mittlerer Größe (6.600 TEU) bei sechs Hafenanläufen in den USA die Kosten für den Transport zwischen New York und Rotterdam in etwa verdoppeln würden.

Der WSC vertritt Reedereien mit mehr als 90% der weltweiten Containerschiffkapazität.