CMA GM, Lyon, Containerschiff, EU-ETS
Auch CMA CGM ist Mitglied Konsortium gegen Methan-Schlupf © Wärtsilä

Mit ihren Bilanzzahlen für 2024 hatte die französische Linienreederei CMA CGM weiteren Ausbau der Flotte angekündigt – und lässt umgehend Taten folgen.

Nach einer Mitteilung der staatlichen Werft China State Shipbuilding Corp (CSSC) wurden Verträge für zwölf Containerschiffe mit einer Kapazität von jeweils 18.000 TEU unterzeichnet. Auch wenn der Name des Bestellers in der Mitteilung nicht genannt wird, deuten alle Zeichen auf die französische Reederei CMA CGM als Besteller. [ds_preview]

Dabei soll es sich um Einheiten handeln, die gut 200 Mio. $ pro Stück kosten und über Dual-Fuel-Hauptmaschinen verfügen sollen. Bevorzugter Kraftstoff wäre dabei LNG, wie bei den meisten Neubauten der jüngeren Vergangenheit. Als Ablieferungszeiten werden die Jahre 2028 und 2029 genannt.

Der Auftrag bei Jiangnan wäre der zweite Neubauvertrag, den das von Rodolphe Saadé geführte Unternehmen mit Sitz in Marseile in diesem Jahr platziert hat. Im Januar hatte die Reederei bereits zwölf Containerschiffen ähnlicher Größe bei Hyundai in Südkorea bestellt, die bis Dezember 2028 abgeliefert werden sollen.

Dass CMA CGM in China bestellt, bekommt durch die jüngsten protektionistischen Bemühungen der US-Administration einige Brisanz. Nach einem Vorschlag des US-Handelsbeauftragten (USTR) sollen künftig hohe Hafengebühren für in China gebaute Schiffe erhoben werden.

Demnach könnten Kosten von bis zu 1,5 Mio. $ (1.000 $ je t Kapazität) für jedes pro Hafenanlauf für in China gebaute Schiffe fällig werden, sofern die Neubauten innerhalb der kommenden 24 Monaten von chinesischen Werften abgeliefert werden oder in der Flotte mehr alsdie Hälfte der Schiffe aus China stammt.

CMA CGM ist die globale Nr. 3 der Linienschifffahrt mit einer Flottenkapazität von knapp 3,9 Mio. TEU. Das Neubauprogramm umfasst laut Alphaliner 82 Schiffe mit weiteren 1,3 Mio. TEU. Das entspricht 34% der Bestandsflotte.