Evergreen, Linienreedereien. Neubauten, Bestellungen
Quelle: Evergreen

In der Containerschifffahrt sind die Raten im Niedergang. Der lange aufgeheizte Markt und rare Bauplätze machen Neubauten teuer – vor allem für Evergreen.

Erst vor einem Monat hatte die Linienreederei Evergreen auf offiziell bestätigt, was die Spatzen längst von den Dächern gepfiffen hatten: die Bestellung von elf weiteren Megamax-Containerschiffen mit einer Kapazität von 24.000 TEU. Der Auftrag, der zwischen Guangzhou Shipyard International (China, 5 Schiffe) und Hanwha Ocean (Korea, 6 Schiffe) aufgeteilt wurde, hat allerdings seinen Preis. [ds_preview]

Wie der Branchendienst Alphaliner jetzt berichtet, wurde noch nie zuvor so viel für Containerschiffe gezahlt. An Hanwha fließen demnach 2,33 Mrd. KRW, umgerechnet 1,6 Mrd. $. Das ergibt einen Stückpreis von gut 267 Mio. $ pro Schiff. Das wäre der höchste Preis, der je für ein Containerschiff gezahlt wurde.

Ende 2020 hatte auch Hapag-Lloyd vergleichbar große LNG-betriebene Schiffe bei Hanwha bestellt. Die Serie von sechs Schiffe wurde später auf zwölf erweitert. Die Hamburger Linienreederei zahlt bei 164 Mio. $ allerdings pro Schiff rund 100 Mio. $ weniger.

Der hohe Preis zeigt, dass die Reedereien weiter gewillt sind, in die Erweiterung und Erneuerung ihrer Flotten zu investieren und offenbar die langfristigen Marktaussichten positiv beurteilen. Dies hat auch die koreanische Werft veranlasst, nach einer dreijährigen Pause wieder in den Bau von Containerschiffen zurückzukehren.