Die finnische Tochter der Papenburger Meyer Werft mit Sitz in Turku hat 2016 mit einem enormen Gewinnsprung abgeschlossen.
Im vergangenen Jahr sei man erneut profitabel gewesen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Turku heute mit. Damit sei man seit der Übernahme durch die deutsch[ds_preview]e Meyer Werft auf einem »guten und nachhaltigen Weg«, hieß es.
Als Netto-Gewinn wurden 25 Mio. € verbucht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um zwei Drittel – 2015 lag das Ergebnis bei 15 Mio. €. Auch der Umsatz legte ordentlich zu – um 33% auf 792 Mio. €. »Der Aufstieg verläuft sehr schnell«, so die Mitteilung weiter, allerdings auf eine »wirtschaftlich gesunde« Art und Weise. Auch der Ausblick fällt dank eines »stabilen Auftragsbuchs« bis 2014 positiv aus.
Die Schiffbauer in Finnland profitieren vom nach wie vor anhaltenden Boom in der Kreuzfahrtbranche. Meyer Turku hat wie die Mutterwerft einen starken Fokus auf das Passagier- und das Cruise-Segment. Im vergangenen Herbst konnte etwa ein Auftrag für Kreuzfahrtschiffe mit LNG-Antrieb vom Branchengiganten Royal Caribbean eingeholt werden.
Das erwirtschaftete Kapital soll zum Teil in die Entwicklung des Standorts gesteckt werden. »Wir befinden uns weiter auf unserem Wachstumskurs. Der passable Gewinn gibt uns die Möglichkeit, weiter in die Werft zu investieren und das Team aufzustocken«, sagte Werftchef Jan Meyer.
Im vergangenen Jahr hatte Meyer Turku verschiedene Investitionspakete geschnürt, das Volumen im August zuletzt auf 75 Mio. € erhöht. In einem Exklusiv-Interview mit der HANSA hatte Jan Meyer aber bereits weitere Maßnahmen angekündigt, weil die Werftanlagen zum Teil 40 bis 45 Jahre alt sind. Mittelfristig soll der aus Papenburg bekannte Sektionsbau in Turku sogar noch übertroffen und die Prozesse weiterentwickelt werden. Eine räumliche Expansion ist allerdings nicht geplant.