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International

Nach Recherchen der norwegischen Consultingfirma Menon ist Singapur der bedeutendste maritime Standort der Welt. Basis für die[ds_preview] Untersuchungen waren vier Kriterien: Schifffahrt, Finanzierung und Gesetze, Technologie sowie Hafen- und Logistikgegebenheiten. Befragt wurden 200 Industrieexperten in 33 Ländern. Für Singapur zu Buche schlugen die insgesamt branchenfreundliche Politik sowie die strategische Lage an der Haupthandelsroute zwischen Europa und Asien. Auf Platz zwei in dem Ranking der Untersuchung folgt Hamburg vor Oslo. Der norwegische Standort habe sich zwar in den vergangenen Jahren zu einem hochkarätigen Finanz- und Technologieplatz entwickelt, würde jedoch von Hamburg als wichtiger europäischer Hafenplatz deutlich übertroffen. Beide Städte würden zusammen mit Rotterdam und London darum kämpfen, als führender maritimer Standort in Europa zu gelten. Mit Blick auf die Situation in fünf Jahren prognostizierten die Menon-Analysten, dass Singapur seine leitende Stellung behalten und Schanghai den Aufstieg zum zweiten Platz schaffen werde. Zusätzlich wurde die Aufmerksamkeit auf Dubai gelenkt, das sich bemüht, von dem führenden maritimen Standort in Mittelost in den Kreis der weltweit führenden maritimen Plätze aufzusteigen.

Ägypten

Innerhalb von nur acht Tagen war die Emission der Suezkanalanleihe überzeichnet. Mit dem Geld soll bis 2020 eine neue, 70km lange Wasserstraße parallel zum bestehenden Kanal gebaut werden. Zeichnungsberechtigt waren nur ägyptische Staatsbürger. Die Projektleitung liegt bei Vizeadmiral Mohab Mameesh von der Kanalbehörde.

Hongkong

Hongkong will seine Position als Containerumschlagplatz gegenüber seinen Rivalen auf dem chinesischen Festland und Singapur wieder stärken und vor allem den größten Containerschiffen Abfertigungsmöglichkeiten bieten. Als eine der ersten Maßnahmen soll bis zum nächsten Jahr die Wassertiefe im Kwai Tsing Containerhafen von 15 auf 17,50m gebracht werden. Ein weiteres Großprojekt ist der Bau der Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke, um das Transportnetzwerk in die westliche Region des Perlfluss-Deltas zu stärken.

China

Die Guangzhou Port Group plant den Bau einer 70km-Zufahrtkanals von Nansha zum Tiefwasserbereich westlich Aizhou Island unter der Einbeziehung bestehender Kanalstrecken. Der neue Kanal soll eine Breite von 380m und eine Wassertiefe von 17m haben und Passiermöglichkeiten für 18.000TEU-Schiffe in beiden Richtungen bieten. Die zu entsorgende Baggermasse wird auf mehr als 65Mio.cbm geschätzt, die Kosten auf rund 474Mio$, wovon immerhin 5 Mio $ für Umweltschutzmaßnahmen verwendet werden sollen.

Georgien

APM Terminals (APMT) hat angekündigt, sein Engagement in Poti, dem größten Hafen des Landes, bis 2018 deutlich auszubauen. Außer Modernisierungsinvestitionen ist der Bau von zwei Tiefwasserliegeplätzen für Schiffe bis zu 9.000 TEU geplant, womit die Jahresumschlagkapazität auf gut 1Mio.TEU gebracht werden kann.

Ghana

APM Terminals (35%) beabsichtigt in Gemeinschaft mit Bollore Africa Logistics (35%) und Ghana Ports and Harbour Authority (30%) in Tema ein Containerterminal mit einer Jahreskapazität von 3,5Mio.TEU zu errichten. Die veranschlagten Kosten liegen bei 1,5Mrd. $. Geplant ist der Bau von drei Tiefwasserliegeplätzen und der Ausbau des Fahrwassers.

Großbritannien

Der von Honkong’s HPH betriebene Hafen Felixstowe hat die Erlaubnis erhalten, seine Containerumschlagkapazitäten massiv auszubauen. Dabei sollen die Liegeplätze 8 und 9 auf insgesamt 930m verlängert werden, damit dort zwei 21.000TEU-Schiffe gleichzeitig abgefertigt werden können. Das Umschlagequipment wird entsprechend beschafft, darunter zehn Twin-lift-Brücken mit Reichweiten über 24 Containerreihen. Die Wassertiefe wird auf 16m gebracht.

Neuseeland

Port Otago, nahe der südlichen Stadt Dunedin gelegen, plant mit Investitionen von 21 Mio. $ während der kommenden zwei Jahre den Ausbau seiner Infrastruktur, um Schiffen bis 8.000 TEU die Bedienung des Hafens zu ermöglichen. Eingeschlossen in die Planungen sind die Vertiefung der 13km langen Zufahrt auf 14m und der Ausbau der Kaistrecke um 135m auf dann 435m.

Panama

Rund zehn Monate vor der geplanten Inbetriebnahme ist mit der Flutung eines Teils des erweiterten Panamakanals zu Testzwecken begonnen worden. Es handelt sich um einen Abschnitt der neuen Schleuse Agua Fria in Gatun in Richtung Atlantikküste.

Sri Lanka

China Merchant Holding International (CMHI) will Anteile am neuen 1,2Mio. TEU East Container Terminal in Colombos South Harbour erwerben. Da CMHI aber bereits 85 % der Anteile am Colombo International Container Terminal (CICT) hält, dürfen sich die Anteile an dem neuen Terminal nach einer neuen Gesetzgebung nur auf höchstens 49 % belaufen. Der Rest liegt dann bei der Sri Lankan Port Authority.

Taiwan

Die Landaufspülungs- und Verstärkungsarbeiten an den Liegeplätzen S4 und S5 am International Container Terminal in Kaohsiung haben begonnen. Die Taiwan International Ports Corporation (TIPC) will mit Investitionen von mehr als 130 Mio. $ an 18m Wassertiefe eine neue Kaistrecke von 1.185m Länge schaffen. Damit würde nach der für 2018 geplanten Fertigstellung die Umschlagkapazität um 2Mio.TEU gesteigert.

USA

Das UAE-Unternehmen Gulftainer hat sein erstes Containerterminal in den USA im Hafen von Canaveral/Florida in Betrieb genommen. Die Jahreskapazität soll mittelfristig von 200.000TEU auf 750.000TEU gesteigert werden. Aktuell bietet das Terminal zwei mit zwei Brücken ausgestattete Liegeplätze, die Schiffe mit einer Kapazität von bis zu 18.000 TEU bedienen können.