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Weitgehend zufrieden zeigten sich auch die Schiffbauer und Zulieferer. »Wir freuen uns, hier viele klare Bekenntnisse gehört zu haben«, stellte[ds_preview] Harald Fassmer, Präsident des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), fest. Die Erhöhung des Haushaltsansatzes für die Förderung der Innovationskraft des Schiffbaus sei ein wichtiger Schritt, da sich die deutsche Schiffbau- und Zulieferindustrie im internationalen Wettbewerb nur als Technologieführer behaupten könne. Mit der Erhöhung des Bundesanteils an der Innovationsförderung auf zwei Drittel sei der Bund den Ländern einen großen Schritt entgegengekommen: »Jetzt müssen die Küstenländer das verbleibende Drittel auch zusichern.«

Kritische Worte fand der VSM-Präsident für den Beschluss der Regierung, den Überwassermarineschiffbau nicht mehr zu den deutschen Schlüsseltechnologien zu zählen und das Mehrzweckkampfschiff MKS 180 europaweit auszuschreiben. »Das wird sogar von unseren ausländischen Kollegen als klare Absage an die heimische maritime Industrie verstanden.« Insgesamt gingen die Eckpunkte der maritimen Agenda 2025 allerdings in die richtige Richtung, so Fassmer.

Die Konferenz habe die richtigen Themen adressiert, unterstrich auch Martin Johannsmann, stellvertretender Vorsitzender der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems. Die Branche stehe vor sehr schwierigen zwei bis drei Jahren, weil es ein strukturelles Überangebot an Schiffen – insbesondere bei Bulkern und Tankern – gebe. »Mittel- und langfristig sind aber die Chancen in diesem Bereich enorm, weil wir auf die Schifffahrt einfach nicht verzichten können. Darum ist jetzt eine gute Zeit, in neue Produkte und Service-Angebote zu investieren.«