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Foto: Maritime New Zealand
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Der weltgrößte P&I Club Gard hat dank hoher Kapitalerträge im bisherigen Jahresverlauf glänzend verdient. Die Mitglieder werden mit einer Nullrunde bei den P&I-Prämien für 2017 belohnt.

Der Halbjahresüberschuss (per 20. August) des norwegischen Gegenseitigkeitsversicherer[ds_preview]s schoss von 46 Mio. $ im Vorjahr auf nunmehr 97,27 Mio. $ hoch, wie dem gestern veröffentlichten Zwischenbericht zu entnehmen ist.

Den kräftigen Anstieg verdankt der Club allein seinen Vermögensanlagen: Angesichts der Auswärtstendenz an den Börsen lieferte das Investment-Portefeuille von Gard einen Gewinn von 82,3 Mio. $ ab. In der ersten Hälfte des Vorjahres schlug hier noch ein Verlust von 14,6 Mio. $ zu Buche.

Das technische Versicherungsergebnis brach hingegen um rund 75% auf knapp 15 Mio. $ ein, was einer kombinierten Schadenkostenquote von 96% entspricht (Vorjahr: 84%). Schuld an dem Einbruch sind technische Verluste in Höhe von knapp 21 Mio. $ in der Seekasko- und Offshore-Versicherung, die die zweite Säule neben der P&I-Versicherung (Schiffshaftpflicht) bildet.

Gesunkene Prämienraten und eine insgesamt schwächere Nachfrage nach Deckungen vor allem aus dem Offshore-Energiebereich hätten die Umsätze der Sparte nach unten gerissen, erklärte Gards Vorstandschef Rolf Thore Roppestad. Die P&I-Sparte schloss mit einem technischen Überschuss von fast 36 Mio. $ hingegen relativ erfolgreich ab und konnte die Verluste im Seekasko- und Offshore-Energie-Bereich mehr als kompensieren.

Angesichts der guten Ertragssituation und der gedämpften Schadensentwicklung sieht sich Gard in der Lage, im kommenden Jahr auf eine Erhöhung der P&I-Vorschussprämie zum 20. Februar zu verzichten. »Es besteht kein Zweifel, dass die Marktbedingungen für viele unserer Mitglieder und Kunden weiterhin sehr schwierig sind«, begründete Roppestad die Entscheidung.

Auch für Rechtschutz (FD&D) soll es keine allgemeine Beitragsanhebung geben. Zudem bleiben die Franchisen (Mindest-Selbstbehalte) unverändert. (mph)