Trotz der zuletzt gesunkenen Werte werden die Auflieger noch eine ganze Weile die Containerschifffahrt belasten. Erst Ende 2019 soll es wieder ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage geben.
Davon gehen zumindest die Analysten beim Branchendienst Alphaliner aus. In einem jüngs[ds_preview]ten Report machen sie vor allem die zuletzt gemeldeten Aufträge für ganze Serien von Großcontainerschiffen für die Aussicht verantwortlich – als Beispiele werden MSC und CMA CGM genannt.
Kurzfristig werde außerdem die Nachfrage im vierten Quartal saisonbedingt absacken. Der kontinuierliche Zustrom neuer Frachter werde die Auflieger-Flotte bis Jahresende wieder auf 800.000 TEU anwachsen lassen, schreiben die Analysten. Vor wenigen Wochen erst hatte die Flotte einen Umfang von 355.250 TEU – einer der niedrigsten Werte der vergangenen Jahre.
»Allein 2018 erwarten wir Neubauten mit insgesamt 1,6 Mio. TEU. Weil nicht ausreichend verschrottet wird, ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese Masse bis Ende 2018 in die bestehenden Verkehre integriert werden kann«, heißt es seitens Alphaliner.
10 Jahre Überkapazität
Vor dem dritten Quartal 2019 werde die Auflieger-Flotte nicht »eliminiert« werden können. Damit würde die Branche dann auf zehn Jahre Überkapazität zurückblicken, ohne es geschafft zu haben, das Problem zu lösen, heißt es.
»Sehr viel wird vom Wachstum auf der Nachfrageseite in den nächsten zwei Jahren abhängen. Die Nachfrage müsste schon um jährlich 8% zulegen, um die Überkapazität in 2018 auffangen zu können«, so die Analyse weiter. Bei einem Wachstum von lediglich 5% würde sich das Problem bis ins Jahr 2020 hinziehen.