GMG, Global Marine, Pacific Guardian, Kabelleger, Bremerhaven, Fischereihafen
Foto: Eckardt
Print Friendly, PDF & Email

Seltener Gast in Bremerhaven: Der Kabelleger »Pacific Guardian« machte jetzt kurz vor seinem Verkauf an der Weser Halt.

Der eher selten in europäischen Gewässern verkehrende 115 m lange Kabelleger war für Wartungs- und Reparaturarbeiten im Rahmen eines Verkaufs in den Bremerhaven[ds_preview]er Fischereihafen gekommen. Seit der Ablieferung im Jahr 1984 verkehrte der von der Werft Swan Hunter Shipbuilders in Newcastle abgelieferte und bislang in London beheimatete Kabelleger durchgehend für die britische Global Marine Group und wurde in den letzten Jahren vom karibischen Standort Curacao auf den Niederländischen Antillen im Gebiet Mittel- und Zentralamerika für die Reparatur und Wartung von Strom- und Telekommunikationskabeln eingesetzt.

In den insgesamt drei Kabellagertanks der »Pacific Guardian« können Kabeltrommeln mit einem Außendurchmesser von 13 bzw. 9 m bis zu einem Gewicht von 1.700 t je Tank gelagert werden. An Bord stehen Unterbringungsmöglichkeiten für bis zu 80 Personen zur Verfügung. Wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage jetzt mitteilte, wurde die »Pacific Guardian« zum 15. Februar an bislang noch nicht näher genannte Interessenten verkauft. In diesem Zusammenhang wird das Schiff zukünftig auch nicht mehr unter der britischen Flagge verkehren.

Übernahme von Fugro

Erst im Herbst 2017 hatte die Global Marine Group (GMG) den im Jahr 2012 gegründeten Geschäftsbereich »Trenching and Cable Laying« der niederländischen Reederei Fugro erworben. Die britische Unternehmensgruppe ist nach eigenen Angaben Marktführer im Offshore-Engineering und umfasst neben Global Marine für den Öl- und Gassektor auch die Marke CWind, die wiederum im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien aktiv ist. Durch den Erwerb des Kabellegesegmentes von Fugro übernahm GMG auch 23 Mitarbeiter am Standort Aberdeen und das erst 2011 in Fahrt gebrachte Spezialschiff »Global Symphony« (ex »Fugro Symphonyq). Der 130 m lange und 24 m breite Offshore-Versorger, der von der Bergen Group BMV geliefert wurde, zeichnet sich unter anderem durch eine 1400 m² große Decksfläche aus. Bei dem Verkauf wurden von GMG auch zwei Trenching-Einheiten des Typs Q1400 und zwei weitere, ferngesteuerte Arbeitsfahrzeuge übernommen.

Aktuell besteht die gesamt Flotte aller Geschäftsbereiche von Global Marine aus 25 Einheiten: 18 so genannte Crew Transfer Vessel für CWind sowie den vier Reparatur- und Wartungsschiffen »Cable Retriever«, »Wave Sentinel« , »Cable Innovator« und »C.S. Sovereign« sowie den drei Installationsschiffen »Global Symphony«, »CS Recorder« und die »Networker«. (CE)