Die um 30 m verlängerte Fähre »Peter Pan« hat das Schwimmdock 5 bei German Dry Docks (GDD) in Bremerhaven mit Schlepperhilfe wieder verlassen.
Eigentlich sollte die nunmehr 220 m lange in Schweden beheimate Fähre schon seit Anfang März wieder auf der Route zwischen Travemünde un[ds_preview]d Trelleborg in Dienst sein, doch offensichtlich sind die Verlängerungs- und Umbauarbeiten umfangreicher als ursprünglich erwartet. Einen genauen Termin für die Ablieferung gibt es derzeit nicht, im Fahrplan von TT-Line ist derzeit die erste Abfahrt der »Peter Pan« für den 23. April datiert, aber in den vergangen Tagen wurde dieser Termin schon mehrfach verschoben. Mit der Verlängerung, mit einem Investitionsvolumen in einer niedrigen zweistelligen Millionenhöhe, soll das Schiff für einen weiteren Betrieb für die kommenden 15 Jahre fit gemacht werden.
Seit dem Jahresende 2017 lag das im Jahr 2001 bei der damaligen SSW-Fähr- und Spezialschiffbau gefertigte Fährschiff bei German Dry Docks im Schwimmdock V. Im Zusammenhang mit der Verlängerung wurde es in zwei Teile getrennt und das rund 6.500 t schwere Heckteil aus dem Dock gezogen. Hierfür musste aus Stabilitätsgründen ein 32 m langer und knapp 5 m breiter Ponton am Heck an einer Hilfskonstruktion installiert werden.
Anschließend wurde die 30 m lange, bei Pella-Sietas in Hamburg vorproduzierte rund 1.500 t schwere Verlängerungssektion in das Schwimmdock eingeschwommen.
Doch nicht nur an der Verlängerung des Schiffes zur Kapazitätserhöhung um weitere 400 Frachtmeter wurde von rund 70 GDD-Mitarbeitern sowie weiteren 500 Subunternehmern gearbeitet. Denn die »Peter Pan« erhielt auch einen neuen rund 55 t schwere Wulstbug, der von Weser Stahlbau auf dem Gelände von GDD erstellt wurde. Die Form dieses Wulstbugs ist speziell auf die Gegebenheiten und die Geschwindigkeit auf der Fährstrecke zwischen Travemünde und dem schwedischen Fährhafen Trelleborg angepasst.
Durch vorherige Versuche hat sich ergeben, dass sich durch einen strömungsoptimierten Wulstbug die Treibstoffeffizienz des Fährschiffes verbessert. So ist ein Ergebnis, dass der Treibstoffverbrauch nach der Verlängerung nahezu unverändert bleibt, so dass mit dieser Maßnahme – Erhöhung der Ladekapazität bei gleichem Treibstoffverbrauch – die Umweltbilanz des Schiffes verbessert wird. (CE)