Per Martin Tanggaard (Foto: Nor-Shipping)
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Per Martin Tanggaard, der neue Direktor der Nor-Shipping, will mit der Messe Chancen und neue Möglichkeiten in der maritimen Wirtschaft aufzeigen.

»Wir sind nicht hier, um die Industrie herauszufordern, wir sind hier, um ihr zu dienen«, sagt Per-Martin Tanggaard. »Aber das bedeut[ds_preview]et nicht, dass wir auch eine unterwürfige Rolle übernehmen werden.«

Er glaube, aktiv dazu beitragen zu können, die maritimen Herausforderungen zu bewältigen und den zukünftigen Profit und die Nachhaltigkeit zu steigern. »Daher beabsichtigen wir, in Partnerschaft mit unseren Kunden Lösungen zu finden und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.« Die Lösungen lägen vor unseren Augen im Meer.

Alle zwei Jahre zieht es rund 35.000 Entscheider aus der Branche nach Oslo. In den 21.000 m² großen Ausstellungshallen von Norges Varemesse in Lillestrøm präsentieren rund 1.000 ausstellende Unternehmen ihre neuesten Produkte, Dienstleistungen und Innovationen, bauen Beziehungen auf, schaffen Bewusstsein und machen vor allem Geschäfte.

Von der »maritimen Eventwoche« will Tangaard die Nor-Shipping nun zur »Arena für Ozeanlösungen« verändern. Der neue Messechef war bisher Nor-Shipping-Ausstellungsdirektor, davor als Offshore-Broker, Verkaufsleiter für Wärtsilä Ship Design und als Beerdigungsunternehmer tätig. Nun will er die maritime Industrie durch das Aufzeigen neuer Chancen auf den Ozenanen unterstützen. Dabei richtet sich sein Blick auch auf eine wachsende Anzahl von Einzelpersonen und Organisationen innerhalb und außerhalb der traditionellen maritimen Industrie.

Welche Rolle hat die Schiffahrt in Zukunft?

»Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird sich die Wertschöpfung aus den Meeresaktivitäten bis 2030 verdoppeln«, sagt er, »mit wichtigen Wachstumsbereichen wie beispielsweise Hafenaktivitäten, Tourismus, Nahrungsmittelproduktion und -verarbeitung, Energieentwicklung, Mineralien und Bergbau, unter anderen Segmenten. Gleichzeitig steht der maritime Bereich unter erhöhtem Druck. Jüngsten Berichten der dänischen Schiffsfinanzierung zufolge wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren ein Wachstum von nur 1% prognostiziert.«

Er fährt fort: »Niemand braucht mich, um ihnen zu sagen, dass die Schifffahrt und ihre traditionelle zyklische Natur sich in den letzten zehn Jahren verändert hat. Das einzige, was wir vorhersehen können, ist die Unvorhersehbarkeit, und das ist eindeutig keine beruhigende Plattform für Wachstum.Aber hier, mit den Aktivitäten im Ozean, haben wir sehr klare positive Indikatoren und das bietet eine große Chance für den maritimen Bereich.«

Mit neuen Industrien wachsen

Wie Tanggaard weiter betont, können die Meeresindustrien, insbesondere diejenigen, die sich auf neue Bereiche konzentrieren, nicht isoliert wachsen. Sie benötigen das Know-how, die Ressourcen und die Infrastruktur der Schifffahrt, um ihr Potenzial zu realisieren. »Betrachten wir zum Beispiel das Wachstum der kommerziellen Fischzucht und der Offshore-Windindustrie, die darauf angewiesen sind, die Fähigkeiten, Technologien und Vorzüge der Offshore-Schifffahrt anzupassen«, erklärt er. »So wie Ozeanindustrien wachsen, können maritime Akteure, die offen für neue Möglichkeiten sind, mit ihnen wachsen. Dies ist in keiner Weise eine Bedrohung für unsere Industrie. Es ist einfach eine zwingende Aussicht für eine neue Welle der Entwicklung.«

Tanggaard und sein Team positionieren Nor-Shipping nun als den Punkt, an dem sich die maritimen Geschäftsbereiche mit anderen kreuzen können, als »Arena« zur Schaffung gegenseitig vorteilhafter Partnerschaften und kollaborativer Arbeitsmodelle und die Entwicklung hin zu einer »nachhaltigen, erfolgreichen und profitablen Zukunft«.

Die Nor-Shipping 2019 findet vom 04. bis 07. Juni 2019 in einer Reihe von Veranstaltungsorten in Oslo und Lillestrøm statt.