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Nach einigen Wochen »Umbau« ist die »Fehn Pollux« jetzt wieder im Dienst – als Hingucker mit einem Flettner-Rotor.

Mehrfach hatte auch die HANSA über den Fortsc[ds_preview]hritt dieses Projekts berichtet, nun ist es zumindest aus technischer Sicht abgeschlossen. Nachdem die letzten Test abgeschlossen wurden, ist der Frachter der Leeraner Reederei Fehn Ship Management jetzt wieder in Fahrt.

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Foto: EMS Fehn

»Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung des Flettner-Rotors und der des Schiffs«, sagte Ralf Oltmanns nach Beendigung der Testreihen in der Nordsee. Oltmanns ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Projekt, einen Prototypen des Eco Flettners auf einem Frachtschiff zu installieren. »Nach drei intensiven Wochen sind wir sehr froh, unser Schiff wieder im Einsatz zu sehen«, sagte Matthias Hesse, Geschäftsfu?hrer der Leeraner Reederei Fehn Ship Management.

»Fehn Pollux« hatte zuvor den Hafen von Leer verlassen, wo die Arbeiten stattgefunden hatten. »Ich muss zugeben, dass wir am Anfang ein wenig unruhig waren, denn ganz gleich, wie sorgfältig man so ein Projekt vorbereiten, die Arbeit mit einem Prototypen beinhaltet immer Unwägbarkeiten. Die letzten Wochen bedeuteten fu?r alle Beteiligten harte Arbeit und lange Tage. Aber der Einsatz hat sich gelohnt: Der Rotor arbeitet wie versprochen und das Schiff verhält sich mit dem neuen Antrieb wie berechnet«, so Hesse.

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Eine der Hauptaufgaben fu?r das Team von Fehn Ship Management war es, die »Fehn Pollux« fu?r den Einbau des 37 t schweren Rotors auf der Back vorzubereiten. Dazu zählten eine Verstärkung der Rumpfstruktur und die Sicherung des Rotorfundaments. Gleichzeitig mussten neue Kabel zwischen dem Vorschiff und der Bru?cke verlegt werden, um den Eco-Flettner mit seiner Steuerkonsole zu verbinden. Die Crew war nicht nur an der Installation des Rotors beteiligt, sondern u?bte im Schiffsfu?hrungssimulator in Leer das Manövrieren des mit Flettner ausgeru?steten Schiffes in verschiedenen Situationen. Der Rotor ist vor dem Einbau monatelang an Land getestet worden. Jetzt muss es seine Tauglichkeit unter realen Bedingungen beweisen.

Fehn Pollux
Quelle: Ems-Fehn-Group

Zwei Jahre lang arbeiteten Experten an Computermodellen und entwickelten zusammen mit lokalen Firmen eine vollautomatische Steuerung des Rotors. Während der nächsten zwölf Monate werden die Wissenschaftler der Fachhochschule Emden / Leer die Leistung des Rotors u?berwachen, während »Fehn Pollux« zwischen Häfen in der Ostsee, der Nordsee, dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer fährt.

Die Initiatoren sind u?berzeugt, dass der Eco Flettner helfen wird, den Kraftstoffverbrauch zu senken. »Ziel ist es, ku?nftig Geld zu sparen und gleichzeitig den Ausstoß schädlicher Abgase durch die gewerbliche Schifffahrt zu senken«, heißt es von den Projektpartnern. Beteiligt sind Unternehmen und Institutionen in Nordwestdeutschland und den Niederlanden. Es ist Teil von »MariGreenq, das vom INTERREG V A Programm Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds fu?r regionale Entwicklung (EFRE) und nationalen Kofinanzierungen aus Deutschland und den Niederlanden unterstu?tzt wird.