Die Bremer Schwergutreederei Combi Lift hat die erste Phase des umfangreichen Offshore-Prokekts »Amur GPP« vom russischen Gazprom-Konzern abgeschlossen.

Die letzte Ladung sei jetzt einem Monat vor dem vertraglich festgelegten Termin an Svobody geliefert worden, teilte die Tochter[ds_preview] der Reedereigruppe Harren & Partner jetzt mit.

Die Linde Group hatte Combi Lift als Logistikpartner für die Schwergut-Komponenten beauftragt. Die Bremer hatten dafür eigens eine Spezialflotte bauen lassen. Der Transport kann nur während der Sommerzeit durchgeführt werden, wobei die eisfreien Zeiten auf den Flüssen Amur und Zeya genutzt werden.

Combi Lift, Harren & Partner, gazprom, Amur
Foto: Combi Lift
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Foto: Combi Lift

»Während der gesamten ersten Transportphase gab es keine Schäden. Den gleichen Erfolg streben wir mit der zweiten Phase an, die am 15. Mai 2019 beginnt«, erklärte Holger Krenz, Projektleiter bei Combi Lift.

Die acht Schlepper und sieben Bargen transportierten zwischen dem 18. Mai und dem 16. September 79 Elemente (61.755 Frachttonnen) von De-Kastri nach Svobodny. Jede Fahrt  ist 2.371 km lang und dauert etwa 21 Tage. Der gesamte Umfang umfasst den Transport von über 176.000 Frachttonnen, darunter zwölf Einheiten mit je 900 t Gewicht.

Das Projekt

Der Amur ist mit 2.824 km der zehntlängste Fluss der Welt und bildet die Grenze zwischen dem fernen Osten Russlands und Nordostchina. Alle Projektladungen müssen in Svobodny, am rechten Ufer des Zeya-Flusses, einem nördlichen Nebenfluss des Amur, gelöscht werden. Das Wasser ist in einigen Gebieten nur 1,10 m tief.

karte combilift Map I Gazprom Amur GPP Project
Quelle: Damen Shipyards

Combi Lift entwickelte ein eigenes Konzept: Schwergutschiffe transportieren die Ladung aus Häfen in Europa und Korea, die dann auf Bargen verladen werden. Spezielle Schubverbände mit flachem Tiefgang bringen die Einheiten die Flüsse Amur und Zeya hinauf nach Swobodny.

Gazprom, The Linde Group, Gazprom Pererabotka Blagoveshchensk und NIPIGAS sollen die gelieferten Komponenten für das Gazprom Amur GPP-Projekt einsetzen – eine der größten Erdgasaufbereitungsanlagen der Welt mit einer Kapazität von bis zu 42 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr. Die Anlage ist Teil des Projekts von Gazprom, russisches Gas aus ostsibirischen Gasfeldern über die Pipeline »Power of Siberia« nach China zu liefern.