Der dänische Energiekonzern Ørsted übernimmt die in Rhode Island ansässige Deepwater Wind für 510 Mio. $ von der D.E. Shaw Group. So soll eine führene US-Plattform für Offshore-Wind mit der umfassendsten geografischen Abdeckung und der größten Pipeline von Entwicklungskapazitäten entstehen.<[ds_preview]/strong>
Deepwater Wind, ein führender US-Offshore-Windentwickler, hat laut Ørsted ein attraktives und geografisch vielfältiges Portfolio von Projekten an der US-Ostküste aufgebaut.
Insgesamt geht es um eine installierte und projektierte Kapazität von 3,3 GW. Dazu gehört Block Island (30 MW), der einzige in Betrieb befindliche Offshore-Windpark in den USA, drei Offshore-Windentwicklungsprojekte in Rhode Island, Connecticut, Maryland und New York mit einer Gesamtleistung von 810 MW. Dazu kommen etwa 2,5 GW an Offshore-Windentwicklungspotenzial in drei gut gelegenen, vom Bureau of Ocean Energy Management gemieteten Flächen in Massachusetts und Delaware. Von diesen 2,5 GW werden 1,2 GW in einem gleichberechtigten Joint Venture mit PSEG, einem führenden Versorgungsunternehmen in New Jersey, entwickelt.
Das aktuelle US-Offshore-Windportfolio von Ørsted hat eine Gesamtkapazität von ca. 5,5 GW, darunter Entwicklungsrechte für bis zu 2 GW am Standort Bay State Wind vor der Küste von Massachusetts im Besitz eines Joint Ventures mit Eversource, außerdem Entwicklungsrechte für bis zu 3,5 GW am Standort Ocean Wind vor der Küste von New Jersey. In Virginia wird Ørsted zwei 6-MW-Windturbinenpositionen für Phase eins des Coastal Virginia Offshore Wind Project von Dominion Energy bauen. Ørsted hat Exklusivrechte mit Dominion Energy, um die mögliche Entwicklung von bis zu 2 GW Offshore-Windkapazität zu diskutieren.
Verbreiterter Fußabdruck, festere Position im Weltmarkt
Mit dem kombinierten Unternehmens- und Anlagenportfolio werde Ørsted in der Lage sein, die sieben Staaten an der US-Ostküste mit sauberer Energie zu versorgen, die sich bereits verpflichtet hätten, bis 2030 insgesamt mehr als 10 GW Offshore-Windkapazität auszubauen.
Martin Neubert, CEO von Offshore Wind bei Ørsted, sagt: »Mit dieser Transaktion schaffen wir die führende Offshore-Windplattform in Nordamerika und vereinen das Beste aus zwei Welten: die langjährige Expertise von Deepwater Wind bei der Entstehung, Entwicklung und Genehmigung von Offshore-Windprojekten in den USA und die beispiellose Erfolgsbilanz von Ørsted bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb großer Offshore-Windparks. Die heutige Ankündigung festigt die Position von Ørsted als Weltmarktführer im Bereich der Offshore-Windenergie mit einer starken Präsenz in Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum.«
Nach Abschluss der Transaktion wird der Name der neuen Organisation Ørsted US Offshore Wind lauten. Die neue Organisation wird durch ein lokales Managementteam unter der Leitung von Ørsted US Offshore Wind CEO Thomas Brostrøm, Co-CEO Jeff Grybowski, Präsident und CFO David Hang, beide aus dem Deepwater Wind Team, und COO Claus Bøjle Møller aus dem Ørsted Team vertreten. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die US-Wettbewerbsbehörden und wird voraussichtlich Ende 2018 abgeschlossen sein.