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Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS( setzt auch den Ausbau ihrer Ausbildungsflotte fort. Jüngster Neuzugang – finanziert unter anderem mit Hilfe der deutschen Fernsehlotterie – ist die »Mervi«.

Die »Mervi« ist rund 10 m lang und weniger als einen Meter Ti[ds_preview]efgang. Die jüngste Einheit der DGzRS wurde am Wochenende im Stadthafen von Neustadt in Holstein getauft. Ganz in der Nähe, auf dem Wieksberg, unterhalten die Seenotretter seit mehr als 20 Jahren ihre eigene Ausbildungsstation.

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Foto: DGzRS

Das neue Spezialschiff mit der internen Bezeichnung SRB 72 ist der erste Neubau für die praktische Aus- und Fortbildung der Seenotretter. »Dank einer Förderung durch die Deutsche Fernsehlotterie erhalten wir ein Boot auf dem neuesten Stand der Technik. Unsere Besatzungen können jetzt mit dem gleichen Material trainieren, das sie auch auf ihren Stationen vorfinden«, sagte der Vormann der Ausbildungsstation Wolfgang Behnk.

Der Neubau gehört zur 9,5-/10,1-Meter Klasse der Seenotretter. Bereits 26 Einheiten dieses Typs hätten sich in allen deutschen Revieren von Nord- und Ostsee »hervorragend bewährt«, heißt es seitens der DGzRS. Die Deutsche Fernsehlotterie hat das Spezialschiff mit 525.000 Euro gefördert. Das entspricht etwa der Hälfte der Baukosten.

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Mandy Schmidt, Hörfunk-Moderatorin bei NDR 1 Welle Nord am Morgen, taufte das neue Ausbildungs- und Trainingsboot auf den Namen »Mervi« (Foto: DGzRS)

Bereits bei der Kiellegung Anfang August 2017 war eine Gedenkmedaille der Deutschen Fernsehlotterie in eine Sektion des Rumpfes eingelegt worden. Mandy Schmidt, Hörfunk-Moderatorin bei NDR 1 Welle Nord am Morgen, taufte das neue Ausbildungs- und Trainingsboot auf den Namen »Mervi«. Der Name des Neubaus, ein finnischer Mädchenname, erinnert auf Wunsch der Deutschen Fernsehlotterie an eine ihr eng verbundene und sozial überaus engagierte Frau, die früh verstorben ist und drei Kinder hinterlassen hat.

Die »Mervi« ist eines von zwölf Neubauten des gleichen Typs. Allerdings wurde sie laut der DGzRS in einigen Punkten gegenüber den anderen Einheiten ihrer Klasse deutlich verändert. Unter anderem verfügt sie über zwei Radargeräte, zusätzliche Arbeitsplätze für Ausbilder unter Deck und die Möglichkeit, den Fahrstand abzudunkeln, um Nebel- und Nachfahrten zu trainieren. Wie alle Einheiten der Seenotretter ist der Neubau als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im Netzspantensystem gebaut.

Technische Daten

  • Länge über Alles: 10,1 Meter
  • Breite über Alles: 3,61 Meter
  • Tiefgang: 0,96 Meter
  • Verdrängung: 8 Tonnen
  • Geschwindigkeit: 18 Knoten
  • Besatzung: Freiwillige
  • Antrieb: ein Propeller, 380 PS