Nach dem Feuer an Bord der »Yantian Express« Anfang Januar hat Hapag-Lloyd für das Containerschiff Havarie-grosse erklärt.

Die Auswirkungen dieses Schritts sind für alle Beteiligten nicht unbeträchtlich. Die Kosten für die Bergung werden somit gemeinsam von »Schiff, Ladung und F[ds_preview]racht« beglichen, also auf die an der Seereise Beteiligten im Verhältnis der geretteten Werte aufgeteilt. Für die Berechnung ist ein Dispacheur zuständig.

Die Erklärung einer Havarie-grosse erfolge aufgrund des Brandes an Deck und der anschließenden Feuerlöschmaßnahmen, heißt es jetzt vom japanischen Carrier ONE, dem Partner von Hapag-Lloyd in der »THE Alliance«. »Eine Havarie-Grosse kann erklärt werden, wenn ein außergewöhnliches und schwerwiegendes Ereignis eintritt, bei dem
die Sicherheit eines Schiffes und seiner Ladung gefährdet ist«, so die Japaner.

Die beteiligten Partner sollten sich an die noch zu ernennenden Havariekommissare wenden, um ihre Interessen zu wahren.

In der Zwischenzeit ist der Havarist auf dem Weg nach Freeport. Dort sollen die Schäden genauer untersucht werden. Die »Yantian Express« fahre zurzeit mit eigener Maschine und in Schlepperbegleitung, heißt es. Das 320 m lange 7.510-TEU-Schiff von Hapag-Lloyd fährt unter deutscher Flagge im East Coast Loop 5 (EC5). Sie wurde im Jahr 2002 gebaut und befand sich ursprünglich auf dem Weg von Colombo durch den Suezkanal nach Halifax.

Das Feuer war in einem Container auf dem Vorschiff des Frachters ausgebrochen. Die Flammen hatten anschließend auf weitere Boxen übergegriffen. Schweres Wetter hatte zunächst die Löschrbeiten behindert.