Dave Vander Heyde, CEO of Royal IHC und Herve Guillou, CEO Naval Group (Foto: IHC)

Die unter anderem auf Bagger spezialisierte niederländische Werft Royal IHC und die französische Marine-Werft Naval Group wollen sich gemeinsam um den Bau von niederländischen U-Booten bewerben.

Eine entsprechende Vereinbarung wurde jetzt für das geplante Modernisierungsprogramm [ds_preview]der niederländischen Marine unterzeichnet. Beide Partner könnten ihre »komplementäre Erfahrung und Expertise bei der Entwicklung und Herstellung komplexer See- und Verteidigungssysteme einbringen«, heißt es in einer Mitteilung. Diese Partnerschaft sei ein wichtiger Schritt, auch zur Erhaltung und Weiterentwicklung des niederländischen maritimen Clusters.

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U-Boote sind ein wichtiger Geschäftszweig für die Naval Group. Die »Riachuelo« aus der Scorpene-Serie wird in Brasilien gebaut (Foto: Naval Group)

Naval Group ist ein internationaler U-Boot-Experte und hat in der Vergangenheit bereits mehrfach mit »lokalen Experten« zusammengearbeitet um an internationale Aufträge zu kommen und gleichzeitig den »local content« zu wahren, der gerade bei Marine-Projekten immer ein wichtiger Faktor in der Ausschreibung ist. So gibt es beispielsweise Kooperationen mit Australien, Brasilien und Indien. IHC beschreibt sich selbst als ein »Integrator von komplexen Schiffen«. In der Vergangenheit hatte die Werft vor allem mit diversen Aufträgen für Baggerschiffe auf sich aufmerksam gemacht.

Naval Group würde das U-Boot-Design gemeinsam mit den niederländischen Behörden definieren, während Royal IHC mit der Konstruktion und Ausstattung des Endprodukts beauftragt würde, sollte es zu einem Auftrag kommen.

»Naval Group strebt eine langfristige Präsenz in den Niederlanden an und hat ein Netzwerk von über siebzig niederländischen Industriepartnern aufgebaut. Wir sind seit über anderthalb Jahren aktiv mit der niederländischen Industrie verbunden und haben unsere lokale Präsenz durch mehrere wichtige Meilensteine wie die Gründung einer Tochtergesellschaft der Naval Group in den Niederlanden gestärkt«, erklärte Hervé Guillou, Chief Executive Officer der Naval Group. Seinerzeit war bereits deutlich gemacht worden, dass es auch um eine Beteiligung am »Walrus-Ersatzprogramm« gehen könnte.