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Foto: Frank Behling
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Das US-Justizministerium hat eine fast zweijährige Untersuchung wegen möglicher Preisabsprachen in der Container-Linienschifffahrt abgeschlossen. Ergebnislos.

Ziemlich genau vor zwei Jahren hatten US-Ermittler ein Treffen der weltweit 20 größten Container-Linienreedereien in San [ds_preview]Francisco, den sogenannten Box Club, gesprengt. Wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen wurden den Top-Managern Vorladungen zugestellt. Adressiert waren unter anderem Maersk, Hapag-Lloyd, Hamburg Süd und OOCL.

Zwei Jahre später entpuppt sich die spektakuläre Aktion offenbar als Sturm im Wasserglas. Denn die Untersuchung wurde jetzt laut Medienberichten vom US-Justizministerium abgeschlossen. Der Vorwurf verbotener Preisabsprachen hat sich offenbar nicht bestätigt. Denn es werden keine Sanktionen verhängt geschweige denn Anklage erhoben, heißt es aus dem Department of Justice. »Die globale Containerschifffahrtsindustrie wird damit vollständig entlastet«, heißt es in einer Reaktion bei MSC. Ähnlich lässt sich Maersk zitieren.

Derzeit prüft die EU noch, inwieweit die inzwischen gebildeten Konsortien dem Kartellrecht entsprechen und ob gegebenenfalls Regelungen geändert werden müssen. Das bezieht sich auf die sogenannte Gruppenfreistellungsverordnung (GVO), die Containerlinien mit einem gemeinsamen Marktanteil von weniger als 30% erlaubt, zusammenzuarbeiten oder gemeinsame Dienste von und nach Europa anzubieten.

Alle Linien-Bündnisse brauchen die Genehmigungen der Wettbewerbsbehörden in den jeweiligen Fahrtgebieten, um mit ihren (gemeinsamen) Diensten operieren zu können.