Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat – wie erwartet – Schiffskredite im Wert von 2,6 Mrd. € an den US-Investor Cerberus verkauft.
Damit reduziert sich das Gesamtportfolio [ds_preview]von zuletzt 10,3 Mrd. € auf 7,7 Mrd. €, darunter noch 4,9 Mrd. € an leistungsgestörten und 2,8 Mrd. € an »gesunden« Krediten. Wie jüngst verkündet, will die NordLB die verbliebenen Forderungen innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre vollständig abbauen.
Ursprünglich sollte ein zweites, größere Paket namens »Tower Bridge« im Wert von 4 Mrd. € ebenfalls an Cerberus verkauft werden. Davon hat die Bank jedoch wieder Abstand genommen. Der Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung soll über eine eigene Abwicklungsabteilung organisiert werden, der bis zu 100 Mitarbeiter zugewiesen werden sollen.
Grund für den Abschied aus dem maritimen Geschäftsfeld sind die großen Verluste von weit mehr als 2,3 Mrd. €, die die Bank fast ausschließlich auf die Schiffskredite zurückführt. Zudem sollen 2.250 von heute 5.500 Stellen entfallen, bis Ende 2020 sind 1.250 Mitarbeiter betroffen.
Eine ebenfalls diskutierte Auslagerung der Altlasten an die HSH Portfolimanagement AöR in Kiel findet ebenfalls nicht statt. Bei größeren Portfolien müssten im Falle eines Verkaufs auch große Abschläge in Kauf genommen werden, sagt Risiko-Vorstand Christoph Dieng. , Deswegen habe man sich dagegen entschieden. »Im besten Fall verkaufen wir Schiff für Schiff und im Einvernehmen mit den Reedern.« Zu 80–90% sind die Kredite an deutsche Reeder vergeben worden. Zuletzt hatten mehrere Verbände einen wertschonenden Abbau gefordert.