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ABB hat den Auftrag über Energie-, Automatisierungs-, Antriebs- und Digitalsysteme für das zweite Polarkreuzfahrtschiffschiff erhalten, das für Lindblad Expeditions gebaut wird.

Das Schiff für Lindblad Expeditions wird von der norwegischen Werft Ulstein Verft nach einem Design von Ulstein Design & Solutions als Schwesterschiff der »National Geographic Endurance« gebaut. Der erste Neubau ist derzeit im Bau. Das Schwesterschiff soll am Ende des dritten Quartals 2021 zur Lindblad-Flotte stoßen.

Die Schiffe verfügen über eine der höchsten Eisklassen, die speziell Passagierschiffen zugeordnet sind, PC5 Category A, und sind so konzipiert, dass sie alle Vorschriften für die Navigation in der Arktis und Antarktis erfüllen. In 69 Gästekabinen bieten die Schiffe Platz für 126 Passagiere.

50% weniger Wartungskosten

ABB wird ein komplettes Leistungs-, Verteilungs-, Steuerungs- und Automatisierungspaket für das Schiff liefern, das in das ABB AbilityTM System 800xA integriert ist, sowie zwei elektrische Azipod-DO-Antriebe mit 3,5 MW. Alle Systeme werden rund um die Uhr an die ABB AbilityTM Collaborative Operations Center Infrastruktur zur Fernüberwachung und Unterstützung von Schiffssystemen angeschlossen.

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Der Neubau wird ein Schweterschiff der »National Geographic Endurance« (Quelle: Ulstein)

Neben der Minimierung des Schadensrisikos schätzt ABB, dass Reedereien, die ABBs-Services zur Ferndiagnose und vorausschauenden Wartung über ihre sieben landgestützten Collaborative Operations Centers nutzen, die Kosten für Reparaturen und Wartung um bis zu 50% senken können. Die Anwesenheit technischen Personals vor Ort könnte um bis zu 70% reduziert werden.

»Der Azipod-Antrieb hat sich zu einem Industriestandard im Kreuzfahrtsegment entwickelt, mit der bewährten Fähigkeit, den Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Wellenantrieben um bis zu 15% zu senken«, so der Hersteller. Man entwickle das Angebot an Automatisierungs-, Antriebs- und digitalen Systemen für bestimmte Marktsegmente kontinuierlich weiter, sagt Juha Koskela, Managing Director von ABB Marine & Ports. Die Echtzeit-Unterstützung durch ABB überzeuge vor allem in Polargewässern.