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In ihrem zweiten Geschäftsjahr hat die portfoliomanagement (pm), die Abwicklungsanstalt für die Altlasten der HSH Nordbank, erstmals einen operativen Gewinn 8,6 Mio. € erzielt.[ds_preview]

Die prognostizierte leichte Erholung an den Schifffahrtsmärkten habe für ein insgesamt positives Ergebnis gesorgt, heißt es bei der AöR zur Vorlage des Geschäftsberichts. Das Jahresergebnis 2018 lag bei 15,1 Mio. € und das Nettoergebnis aus der Risikovorsorge bei etwa 7 Mio. €.

Der ausstehende Kreditbetrag zum 31. Dezember 2018 betrug 3,67 Mrd. € gegenüber einem Buchwert von lediglich 1,48 Mrd. €. Im Vergleich zu Ende 2017 seien die Kreditsumme um –187 Mio. € und der Buchwert um –164 Mio. € reduziert worden. Dies resultiere aus Tilgungen und Erlösen in Höhe von 245 Mio. €.

pm, AöR, HSH
© pm

Seit Gründung der Abwicklungsanstalt der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein seien 80 Schiffe verwertet worden, allein im vergangenen Jahr waren es 41. Ins Geschäftsjahr 2019 sei die pm noch mit 173 Schiffen gestartet. »Dieser Abbau ist ein sehr erfreuliches Ergebnis. Als die Märkte sich in 2017 und 2018 erholten, konnten wir zahlreiche Kunden davon überzeugen, ihre Schiffe zu verkaufen«, sagt Ulrike Helfer, Vorstandsmitglied der portfoliomanagement. Nach dem Aufbau der Anstalt folge jetzt die Konsolidierung.

Die Anstalt öffentlichen Rechts hat die Aufgabe, ein von der HSH Nordbank übernommenes Kreditportfolio von notleidenden Schiffskrediten wertschonend abzuwickeln. So wurde im Juni 2016 ein Forderungsvolumen von nominell 4,1 Mrd. € gekauft, das damals mit 253 Schiffen besichert war. Der Kaufpreis lag jedoch »nur« bei 2,4 Mrd. €. Die Differenz wurde aus der damals noch bestehenden Länder-Garantie ausgeglichen.

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© pm

Ende 2016 wurde ein Fehlbetrag von 505 Mio. € verkündet. Grund: Um die Differenz zwischen dem Buchwert des Portfolios und den tatsächlichen, aktuellen Schiffswerten widerzuspiegeln, war eine hohe Risikovorsorge nötig geworden. Ende 2017 lagen die Forderungen noch bei 3,86 Mrd. € (–622 Mio. € zu 2016) bei einem Buchwert von 1,64 Mrd. € (–395 Mio. €).