Unter dem Motto »Deutschland maritim: global – smart – green« startet heute die Nationale Maritime Konferenz in Friedrichshafen. Unter anderem geht es darum, wie man der Konkurrenz aus Asien begegnen kann.
Der Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann, MdB, lädt unter der Schirmherrschaft der[ds_preview] Bundeskanzlerin Angela Merkel die Vertreterinnen und Vertreter der maritimen Branche zum Dialog ein. Bundeswirtschaftsminister Altmaier wird am 23. Mai auf der Konferenz sprechen.
Brackmann: »Die maritime Branche ist eine wichtige Säule der deutschen Volkswirtschaft. Sie erwirtschaftet rund 50 Mrd. € jährlichen Umsatz und schafft 400.000 direkt oder indirekt von der Branche abhängende Arbeitsplätze. Sie ist aber auch das Rückgrat der Weltwirtschaft. Über 90% des internationalen Warenverkehrs wird über den Seeweg transportiert. Eine gut laufende Maritime Wirtschaft ermöglicht erst den für Deutschland so wichtigen Export.«
Ziel der Konferenz ist es, »heute die Akzente für morgen zu setzen«. 2017 habe man die Maritime Agenda 2025 verabschiedet. Jetzt müsse man sich daran machen, die Maritime Agenda 2030 auf den Weg zu bringen, so Brackmann. »Damit nehmen wir den Faden der Nationalen Industriestrategie von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf und spinnen ihn für die maritime Branche weiter.«
Konkurrenz aus Asien auf europäischer Ebene begegnen
Mit dem Motto »Deutschland maritim: global – smart – green« werden dem Maritimen Koordinator zufolge die zentralen Herausforderungen der Branche aufgegriffen, Diese stehe in einem harten globalen Wettbewerb. »Wir müssen gemeinsam Strategien erarbeiten, wie wir insbesondere mit der Konkurrenz aus Asien umgehen. Ich bin davon überzeugt, dass uns das nur gelingen kann, wenn wir europäisch denken und mit einer gemeinsamen Sprache sprechen. Ich freue mich deshalb, dass mein französischer Amtskollege, Denis Robin, an der Konferenz teilnehmen wird. Mit dem gemeinsamen Papier von BMWI und BMVI für eine Initiative für eine maritime Strategie der Europäischen Union adressieren wir unsere Forderungen für die Branche zudem direkt an die neue EU-Kommission«, so Brackmann.
Digitalisierung, Cyber Security, alternative Kraftstoffe
Automatisierung, autonome Schiffe, Digitalisierung, der Umgang mit großen Datenmengen ebenso wie Cyber Security stehen im Fokus des Schwerpunktes »smart«. Unter dem Schlagwort »green« stehen nicht nur neue Kraftstoffe und neue Antriebstechnologien zur Erreichung der Klimaziele auf der Tagesordnung. Auch die Vertreterinnen und Vertreter der Offshore-Windbranche nutzen die beiden Tage, um über Ausbaupfade, den Beitrag zur Energiewende und die Nutzung von Offshore-Wind im Zusammenhang mit der Entwicklung von neuen wasserstoffbasierten Kraftstoffen zu diskutieren.
Erstmals finde die Maritime Konferenz mit Friedrichshafen Binnenbundesland statt, denn maritime Wirtschaft finde nicht nur an den Küsten Deutschlands statt, heißt es in einer Mittelung des Bundeswirtschaftsministeriums. Über 40% der Wertschöpfung wird demzufolge in Süddeutschland erwirtschaftet, davon allein 21% in Baden-Württemberg. Und 60% der Container, die im Hamburger Hafen umgeschlagen werden, stammen aus Bayern.
In fünf Fachforen wird es um die Herausforderungen in den Bereichen Schifffahrt, Meerestechnik, Schiffbauzulieferindustrie, Häfen und Offshore-Wind gehen. Hierzu haben die Branchenvertreter im Vorfeld für alle fünf Teilbereiche Positionspapiere erarbeitet, die im Rahmen der Konferenz diskutiert werden.