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Die ehemaligen Vorstände der Elsflether Werft könnten die Marine bewusst betrogen haben. Dieser Verdacht erhärtet sich, nachdem gelöschte E-Mails rekonstruiert werden konnten.[ds_preview]

Demnach haben die beiden Ex-Vorstände bei der Sanierung der »Gorch Fock« Gutschriften ihrer Unterauftragnehmer in Höhe von 15% auf Rechnungsbeträge einbehalten, statt sie entsprechend der vertraglichen Vereinbarung an die Marine weiterzureichen. Aus gelöschten E-Mails konnte jetzt ein Schriftverkehr der beiden Beschuldigten rekonstruiert werden, der auf ein abgesprochenes Vorgehen hindeutet. Das berichten übereinstimmend der NDR und das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Demnach war der Werftleitung die Vertragsklausel durchaus bekannt, wonach nachträglich
erzielte Preisreduzierungen an die Marine weiterzureichen sind. In ihrem Schriftwechsel tauschen sich die damaligen Manager darüber aus, wie sie die Rabatte gegenüber der Marine umdeklarieren und verschleiern können. So war offenbar geplant, für die Differenzbeträge eine Aufwandsentschädigung der Werft anzusetzen.

Das wäre Betrug. Bislang hatten die Vorstände die Vorwürfe abgestritten. Gegen sie wird ermittelt, der Staatsanwaltschaft seien die neuen belastenden Beweise bereits zugestellt worden, heißt es.