Eineinhalb Jahre hat es gedauert, nun konnte Vollzug gemeldet werden. MacGregor übernimmt das Marine- und Offshore-Geschäft der TTS Group.
Bereits Anfang 2018 war der Plan zur Übernahme von der Cargotec-Tochter bekannt gemacht worden. Seinerzeit wurde ein Kaufpreis von 87 Mio. € genannt, der auch jetzt bestätigt wurde.[ds_preview]
Die Übernahme hat sich so lange hingezogen, weil nach den Genehmigungen aus Deutschland und Südkorea die chinesischen Behörden die Transaktion lange blockiert hatten. Peking hatte erst grünes Licht gegeben, als einige Zusagen gemacht wurden. Dazu zählen befristete Bedingungen für bestimmte in China getätigte Neugerätegeschäfte und die Anforderung, bestimmte Neugerätegeschäfte für einen Zeitraum von zwei Jahren getrennt zu halten.
Wie heute mitgeteilt wurde, entfallen nach vorläufigen Schätzungen rund 30 % des TTS-Umsatzes auf TTS-Gesellschaften, bei denen der Anteil des Konzerns 50 % beträgt. Cargotec plant, diese Unternehmen nach der Equity-Methode zu konsolidieren, wobei 50 % des Jahresüberschusses der Unternehmen in einer separaten Zeile im Cargotec-Abschluss vor dem EBIT ausgewiesen werden. Das bedeute, dass die Umsatzerlöse dieser Gesellschaften nicht in den Umsatz von Cargotec einbezogen werden.
Für rund 87 Mio. € kauft MacGregor alle TTS-Aktivitäten mit Ausnahme von Synchrolift. Zu diesem Geschäft gehört unter anderem auch ein Großteil der Werftaktivitäten, also auch die ehemalige, für ihre Schiffskrane bekannte Neuenfelder Maschinenfabrik (NMF) in Deutschland. Übernommen werden unter anderem die Offshore- und RoRo-Segmente, inklusive der Kooperationen von TTS in China.
Basierend auf revidierten Schätzungen werden die potenziellen Kostensynergien auf Jahresbasis auf rund 25-30 Mio. € geschätzt und innerhalb von drei Jahren nach Abschluss der Transaktion erwartet. In der Börsenmitteilung vom 8. Februar 2018 hatte man noch mit Kostensynergien auf Jahresbasis von 30-35 Mio. € gerechnet. »Die überarbeitete Kostensynergie-Schätzung ist niedriger als die frühere Schätzung, da sich der Abschluss gegenüber dem ursprünglichen Ziel verzögert hat und beide Parteien einen Teil der Kosteneinsparungen bereits umgesetzt haben«, hieß es.