Jan Oltmanns und Anke Wibel (Foto: Duckdalben)

Der international seamen´s club »Duckdalben« freut sich zwar über neue Freiwillige. Allerdings sorgen sich die Verantwortlichen um die finanzielle Basis und suchen neue Spender.

Der Club der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg in Waltershof feiert am Samstag sein diesjähriges Geburtstagsfest. Die Feier beginnt um 17.30 Uhr[ds_preview] mit einem Gottesdienst, in dem Martina Schindler in ihre neue Stelle als Sozialbetreuerin eingefu?hrt wird. Gestaltet wird der Gottesdienst von Seemannspastor Matthias Ristau und Seemannsdiakon Jörn Hille. Ab 19 Uhr sind Grill und »Mitmachbüffet« geöffnet. Eingeladen sind wie immer Seeleute, Mitarbeiter, Unterstützer, Nachbarn, Geschäftspartner und die »Neuen«, die 2019/2020 ihren Bundesfreiwilligendienst im »Duckdalben« tun und seit dem 1. August an Bord sind.

Anke Wibel, leitet seit 1995 mit Jan Oltmanns den »Duckdalben«: »Das Motto der Seemannsmission heißt: Fair übers Meer. Wir ergänzen: ´und dann zu uns`. Wir holen die Seeleute mit Kleinbussen ab, damit sie im Club eine ganz private Auszeit haben, Hilfe in Notfällen bekommen, das kostenlose W-Lan für Gespräche mit der Familie nutzen können, im Krankheitsfall einen Begleiter haben … All das kostet Geld.«

Ein Teil des Budgets werde gedeckt durch Politik, Kirche und Wirtschaft. Aber jetzt drohe dem Club eine Ebbe, weil Spenden ausbleiben. »Wenn wir ein Stück weit Hamburgs Willkommenskultur praktisch weiterleben wollen, brauchen wir regelmäßige und starke Spender«, so Wibel.

In diesem Jahr hatte der Bundestag den Weg frei gemacht für eine Verdopplung der Hilfe für Seemannsmissionen. Auch das Maritime Cluster Norddeutschland hat eine Unterstützung angekündigt, so will man beim »Fundraising« unter die Arme greifen. Dennoch gibt es immer wieder Lücken im Budget, die gefüllt werden sollen.

Vor der Feier erinnern sich Seeleute und Mitarbeitende des Clubs musikalisch an den Startschuss vor 33. Jahren: Am 13. August, dem eigentlichen Geburtstag, findet, wie in den letzten Jahren, ab 19 Uhr ein Karaoke-Abend statt.

»Der Geburtstag ist eine gute Gelegenheit, zu feiern – und unseren Kurs vorzustellen: Wir helfen Seeleuten, gerade in Zeiten der Arbeitsverdichtung an Bord und strenger ökonomischer Räson an Land. Dies ist unser Respekt gegenüber denen, die dafür sorgen, dass das Smartphone, die Kaffeebohnen oder PKW zu uns kommen. Daher müssen uns menschenwürdige Arbeitsbedingungen ebenso ein Anliegen sein wie umweltfreundliche Antriebe«, sagt Jan Oltmanns, Clubgründer von 1986.

Seit dem Start war der Club 11.776 Tage geöffnet, über 1 Million Besucher wurden begrüßt. Die Kleinbusse, die Seeleute von den Terminals in den Club bringen, haben dann über 4.608.550 Kilometer zurückgelegt.