Auf der Elbe ist der Frachter »Kelly« nach einem Feuer im Maschinenraum in Not geraten. Ein Besatzungsmitglied wurde tödlich verletzt.[ds_preview]

An Bord der 132 m langen »Kelly« (9.900 tdw) befanden sich nach Angaben der Schiffsführung 13 Besatzungsmitglieder und ein Lotse, als auf Höhe Otterndorf auf der Elbe das Feuer im Maschinenraum ausbrach. Es soll zu einer Verpuffung gekommen sein. Ein Besatzungsmitglied sei bei dem Vorfall tödlich verletzt worden, heißt es in einer Mitteilung. Zwei weitere Seeleute seien mit Verletzungen in Spezialkrankenhäuser geflogen worden.

Nach der Alarmmeldung rückten mehrere Einheiten zum Einsatz aus, darunter eine Brandbekämpfungseinheit und ein Verletztenversorgungsteam aus Cuxhaven mit dem Seenotrettungskreuzer »Anneliese Kramer« sowie die Brandbekämpfungseinheit aus Brunsbüttel mit dem Schlepper »Parat«.

Havariekommando, Kelly, Brand
© Havariekommando

Der Brand konnte noch an Bord gelöscht werden. Zur weiteren Sicherung verblieben  die Schlepper »Luchs« und »Fairplay 15« vor Ort. Nach Wiederherstellung der Energieversorgung wurde der Anker wie geplant gehoben und der Havarist sicher nach Brunsbüttel geschleppt. Die Besatzungsmitglieder werden durch die vom Havariekommando eingesetzten Kräfte der psychosozialen Notfallversorgung betreut. Zur Unglücksursache haben die Wasserschutzpolizei Niedersachen und die Wasserschutzpolizei Hamburg die Ermittlungen aufgenommen.

Die »Kelly«, gebaut 2004 in Korea, fährt unter der Flagge Maltas, gehört einer estnischen Reederei und war auf dem Weg von Rotterdam nach Kaliningrad. Der Schiffsverkehr auf der Elbe war nicht beeinträchtigt, teilte das Havariekommando mit.