Borealis, das von Christoph Toepfer in London geführte Schifffahrtsunternehmen, baut seine Flotte weiter um. Verkäufe auf dem Secondhand-Markt folgen Neuerwerbungen.[ds_preview]
Die jüngste Akquisition betrifft ein Panamax-Containerschiff aus dem Bestand der Hamburger Reederei Thomas Schulte. Für 10,9 Mio. $ wurde die 2012 gebaute und 4.250 TEU tragende »Balthasar Schulte erworben. Offenbar eine günstige Gelegenheit: Die Branchenplattform VesselsValue bewertet das Schiff mit einem Marktwert von 15,5 Mio. $.
Im Sommer hatte Borealis bereits drei weitere Containerschiffe erworben. Die »Bomar Milione« (2008, 4.363 TEU) kam für 8,8 Mio. $ von Puccini LLC, es folgten mit einer Kapazität von 4.250 TEU (Baujahr 2012) und 4.560 TEU (Baujahr 2009) zwei ähnliche große und teure Schiffe von Strauss LLC und Foxtrot LLC. So steht es im aktuellen Investoren-Bericht des Unternehmens.
Im Gegenzug wurden aber auch drei Containerschiffe verkauft, namentlich die 2003 gebaute »Puccini« (2.500 TEU) für 7,05 Mio. $, die »Strauss« (2.500 TEU, 2005) für 8 Mio. $ und die »Verdi« (2.824 TEU, 2006) für 10,68 Mio. $.
Borealis Maritime Ltd hat nach eigenen Angaben seit 2010 etwa 1 Mrd. $ investiert und 100 Transaktionen in den Büchern. Aktuell wird eine Flotte von rund 80 Containerschiffen, Bulkern und Tankern betreut. Mit dem Finanzinvestor KKR steht ein kapitalkräftiger Partner (206 Mrd. $) hinter Borealis. Im November 2017 war zudem eine Anleihe mit einem Volumen von 150 Mio. $ in Oslo platziert worden, die durch 28 Schiffe besichert wurde.
Im vergangenen Jahr hatte Borealis über den Ableger Australis Maritime Ltd. eine Finanzierungsplattform gegründet, die von den Investoren KKR und OHA mit einem Kreditvolumen von 100 Mio. $ ausgestattet ist. Gedacht ist sie für die (Re-)Finanzierung von »distressed assets«.
