Der Hochseeschlepper »Bourbon Rhode« ist im Atlantik, nur 60 sm entfernt vom Auge des Hurrikans »Lorenzo«, in Seenot geraten und gesunken. Elf Seeleute werden vermisst.[ds_preview]

Der Hochseeschlepper, der unter der Flagge Luxemburgs fährt, befand sich auf einer Transitfahrt. Das 2006 gebaute Schiff (1.270 t) ist 49 m lang und 15 m breit. Das Unglück ereignete sich rund 1.200 sm vor der Insel Martinique, teilte das Commissariat aux affaires maritimes gestern mit. Die »Bourbon Rhode« habe einen Notruf abgesetzt, nachdem ein großes Leck im hinteren Bereich des Schiffs entdeckt worden war. Die »Bourbon Rhode« war in den Hurrikan »Lorenzo« der Stärke 4 mit bis zu 12 m hohen Wellen geraten.

Bourbon Rhode
© Bourbon Offshore

Mehrere Handelsschiffe änderten ihren Kurs und nahmen an der Rettungsaktion teil. Das US-Hurrikanzentrum NHC und die französische Marine schickten jeweils ein Flugzeug. Die Piloten der französischen »Falcon 50« entdeckten schließlich ein Rettungsfloß mit drei Überlebenden. Sie wurden von einem der Schiffe aufgenommen. Von den anderen elf Crew-Mitgliedern fehlt noch jede Spur. Außerdem wurde ein gekentertes Rettungsboot gesichtet.

Die französische Reederei Bourbon Offshore, Eigentümerin des Schiffs und spezialisiert auf maritime Dienstleistungen für die Ölindustrie, richtete einen Krisenstab ein.