Der Secondhand-Markt bleibt in Bewegung, auch mit deutscher Beteiligung. Zuletzt gab es An- und Verkäufe bei D. Oltmann, Schepers oder Asiatic Lloyd.
Die Bremer D. Oltmann-Reederei hat laut Maklerberichten erneut eine günstige Gelegenheit ausgemacht [ds_preview]und sich das 2006 in Korea gebaute Containerschiff »Pucon« (6.541 TEU) vom Typ »Hyundai 6500« gesichert. Verkäufer ist demnach die börsengelistete US-Reederei Performance Shipping lnc. Der Preis lag dem Vernehmen nach bei gut 20 Mio. $.
Zuletzt hatte D. Oltmann im Mai bereits das Post-Panamax-Schiff »Guang Dong Bridge« (5.624 TEU) erworben. Maklerberichten zufolge lag der Preis bei gut 13 Mio. $. Die Flotte von D. Oltmann zählte zuvor sechs Containerschiffe von 4.100 TEU bis 7.000 TEU, gebaut zwischen 2001 und 2012. Man sich auf dem Markt nach geeigneter Secondhand-Tonnage um, um sukzessiv Schiffe aus der Flotte zu ersetzen, sagte Geschäftsführer Dirk-Olaf Rogge seinerzeit gegenüber der HANSA.
Andere deutsche Reeder müssen oder wollen derzeit dagegen verkaufen. So hat mit der »Asiatic Eclipse« (1.134 TEU) aus der Flotte von Asiatic Lloyd der Familie Bunnemann den Eigner gewechselt. Das Feeder-Containerschiff ging an MTT Shipping aus Malaysia. Als eines von neun Schiffen ist die »MTT Pengerang« künftig im Intra-Asia-Verkehr unterwegs.
Dort findet sich auch die »Maria-Katharina S.« (2.500 TEU) in einer Maersk-Charter. Sie war das letzte verbliebene Schiff des Reeders Heinrich Schepers und wurde jetzt auch abgegeben. Ebenfalls nach Asien wurde die »Leda Trader« (2.442 TEU) verkauft. Das Schiff vom Typ Thyssen 2500 wurde angeblich für 6 Mio. $ von der indonesischen Meratus Line übernommen.
Das größte Schiff aus deutschem Besitz auf der aktuellen S&P-Liste ist die »Conti Champion« (Baujahr 2005, 8.073 TEU), Marktgerüchten zufolge aus dem Bestand der Conti-Reederei an die griechische Reederei Danaos abgegeben wurde. Kolportiert wird ein Kaufpreis von 25 Mio. $. Die »Conti Champion« fährt demnach für MSC zwischen dem indischen Subkontinent und der US-Ostküste.
