»Warum warten?« hat sich das belgische Wasserbauunternehmen Jan de Nul auf die Fahnen geschrieben. In der Konsequenz wird ab sofort die »Alexander von Humboldt« nur noch mit Bio-Kraftstoff betrieben.
Der 1998 gebaute Laderaumsaugbagger fährt jetzt mit einem Gemisch aus zertifizierten Abfallströmen, teilte Jan de Nul mit. Die Ini[ds_preview]tiative sei Teil der selbstauferlegten Vorlage, die CO2-Emissionen deutlich zu senken. Auch halte man daran fest, gemeinsam mit der flämischen Regierung daran zu arbeiten, bis 2022 bei mindestens 80% der Unterhaltungsbaggerungen in flämischen Gewässern mindestens 15% Emissionen einzusparen. Die »Alexander von Humboldt« wird Wartungsbaggerarbeiten an den seeseitigen Zufahrten in der Nordsee und in flämischen Häfen durchführen.
Bis 2050 wolle die Europäische Union die Treibhausgasemissionen um 80% bis 95% gegenüber 1990 reduzieren, von denen bis 2030 mindestens 40% der Reduktion realisiert werden müssen, heißt es in einem Statement. »Warum bis morgen warten, wenn es heute schon möglich ist? Wir brauchen konkrete Maßnahmen«, wird Bart Praet, Leiter der Abteilung Baggerung Benelux bei der Jan De Nul Group, zitiert. Mit der jetzigen Aktion wolle man Regierungen und Kunden in den Benelux-Ländern beweisen, dass der Markt jetzt bereit ist. Eine Botschaft an die gesamte Branche hat Praet auch parat: »Gleichzeitig fordern wir unsere Kollegen in der Branche auf, unserem Beispiel in einer erneuerbaren und klimaneutralen Richtung zu folgen.«
Für die Regierung zeigte sich Freddy Aerts, Leiter der Abteilung Maritime Access, Department of Mobility and Public Works, »erfreut über den Einsatz dieses erneuerbaren Kraftstoffs«. Man werde bei künftigen Ausschreibungen »definitiv« ein Nachhaltigkeitskriterium einbeziehen.
Jan de Nul bezeichnet die Wahl als »zweite Generation von Biokraftstoffen«, die von GoodFuels angeboten wird. Sie soll den CO2-Ausstoß um mindestens 80% reduzieren. Die Wasserbauer und GoodFuels haben einen mehrjährigen Liefervertrag abgeschlossen.
